Carrera Evolution Dodge Charger

Carrera Evolution Dodge Charger

Die die ihn mögen bekommen ein Slotcar das sich vom Einheitsbrei der DTM-, FIA-GT- und wie sie nicht alle heißen mögen Rennserien in wohltuender Weise abhebt.
Testbericht von CoMod lotus zum Carrera Evolution Dodge Charger (27250)

Street Racing Technology…
Dafür steht die Abkürzung SRT im neuen Dodge Charger MOPAR von Carrera für das EVOLUTION-System. Und SRT und MOPAR machen eigentlich schon klar, worum es bei diesem Auto geht: Tiefer, breiter und stärker!

Muscle Cars haben bei Dodge eine lange Tradition, der erste Charger wurde 1964 erfolgreich auf Automessen präsentiert und ab 1965 als Dodge Charger 273 von den Händlern verkauft. Seit dieser Zeit gab es einige Modelle, die vor allem durch Leistung auf sich aufmerksam machten, der letzte richtige Charger wurde bis 1978 gebaut.

2005 wurde die Charger-Baureihe vom DC-Konzern (inzw. auch schon wieder Geschichte) wiederbelebt. Der jetzige Charger steht auf der DAMILER-CHRYSLER LX-Plattform, die auch der Chrysler 300 und der Dodge Magnum hat. Basisversion des neuen Charger ist der kleine SE mit 3,5 Liter V6 mit 253 PS.

Ausreichende Leistung für so einen Wagen?
Nicht in den USA. Da geht so etwas immer noch größer, besser, schneller. Und genau dafür wurde 2006 der SRT8 auf den Markt gebracht. Angetrieben wird der aufgerüstete Dodge von einem 6,1-Liter-V8-Motor, der 425 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment an die Antriebsräder wuchtet. Damit schafft der große Viertürer im Original den Sprint auf Tempo 100 in 5 Sekunden.

Carrera hat dieses moderne Hubraummonster auf Rädern nur als MOPAR auf den Markt gebracht. Wobei MOPAR für nichts anders steht als für Motor Parts, eine ursprünglich von der Chrysler Corporation gegründete Firma, die heute den Markt mit Teilen für Fahrzeugtuning und Motorsport versorgt. Siehe dazu auch die wirklich sehenswerte offizielle Internetseite der Firma: www.mopar.com 

Der MOPAR-SRT besticht durch seine brachiale Optik, die von der riesigen Lufthutze mit dem Dodge-Widder auf der Motorhaube dominiert wird. Die Lackierung in Rot mit seitlichen Rennstreifen, dazu die mattschwarze Streifen über das ganze Fahrzeug geben dem Wagen ein „verschwinde von meiner Spur!“-Aussehen. Die überbreiten Hintereifen tun ihr übriges. Der Fahrer natürlich ebenfalls in rot-schwarz mit sauber bedrucktem Integralhelm. Insgesamt gesehen ein Fahrzeug mit beeindruckender Optik, dass allerdings nicht jedermann gefällt. Bei uns CoMods wurde der Wagen zwiespältig aufgenommen, mir gefällt diese Art von Auto. Lieber einen Charger als eine Frickelbude wie der KTM X-Bow.

Genug der Infos, fangen wir mit dem Technikteil an:
Der Auseinanderbau des Fahrzeugs gestaltet sich recht einfach, auch hier wie bei den meisten Carrera-Autos mit Licht zuerst die Front abheben und dann die Lichter am Heck ausfädeln, beim Zusammenbau natürlich umgekehrt. Innen die bekannte Platine, die sich gegen die DIGITAL132-Platine austauschen lässt (ArtNr. 26732) und der Wagen damit nach Umbau auch auf Digitalbahnen einsetzbar ist.

Am Fahrwerk alles wie gehabt: herausnehmbare Achseinheit, die große Leitkieleinheit mit dem Doppelschleifer, Mittel- und Heckmagnet. Der Leitkiel sitzt vor der Vorderachse und sitzt sauber im Slot, der Drehwinkel könnte etwas größer sein. Dafür ist der Leitkiel nicht so schwergängig wie bei anderen Modellen, ein Ausbau der Feder erübrigt sich.

Kommen wir zum Fahrtest:
Der Charger ist kein Leichtgewicht, das ganze Auto wiegt 120 gr. Viel für einen 1:32er. Aber durch das etwas höhere Gewicht ist er auch ein sehr gutmütig zu fahrendes Fahrzeug.
Dank der oben erwähnten Hinterreifen hat er eine sehr breite Spur und liegt damit sehr gut in den Kurven. Es gibt spritzigere Autos, aber die müssen sich erst mal so gut beherrschen lassen wie der Dodge. Ein vor allem auch für Kinder und Anfänger geeignetes Rennbahnauto, das sich auch ohne die beiden Magneten sehr gut beherrschen lässt.

Fazit:
Ein Auto das polarisiert: Entweder man mag es oder nicht. Die die ihn mögen bekommen ein Slotcar das sich vom Einheitsbrei der DTM-, FIA-GT- und wie sie nicht alle heißen mögen Rennserien in wohltuender Weise abhebt. Und fahren tut das Teil auch noch ganz gut…

  
CoMod lotus