Carrera DIGITAL 132 Plymouth Superbird

Carrera DIGITAL 132 Plymouth Superbird

Carrera Digital 132 Plymouth Superbird "No. 14"

Art.Nr. 30944


Richard Brickhouse und sein einziger NASCAR-Sieg

Der Plymouth Superbird  ist inzwischen schon eine Antiqutät im Sortiment von CARRERA. Die ersten NASCAR- Modelle wurden bereits 2003 ausgeliefert.
Das Fahrzeug verkauft sich im Mutterland des Ovalbahnfahrens aber immer noch sehr gut, weswegen CARRERA nach ein paar Jahren Abstand mal wieder ein paar Modelle ins Neuheitenprogramm aufgenommen hat.

Der rot-goldene ist ein Plymouth Superbird, der Wagen hat ein reales Vorbild, er lief 1979 in der DAYTONA 500. Fahrer war Richard Brickhouse.
Aber wer war Richard? Ich habe seine Geschichte für diesen Clubbericht etwas durchleuchtet, da die Geschichte seines einzigen NASCAR-Sieges interessanter ist als das Fahrzeug, das er im Jahr nach seinem Sieg fuhr.

Richard Brickhouse wurde am 27. Oktober 1939 in Rocky Point, North Carolina geboren. Er fuhr gerade mal 35 Rennen in der NASCAR, davon waren 13-Top-Ten-Plazierungen dabei, davon ein Sieg. Bekannt geworden ist er vor allem für den Gewinn der ersten Talladega 500, die am 14.September 1969 stattfand. Der Talladega Superspeedway ist heute die größte Rennstrecke im Rennkalender der NASCAR, jedes Jahr finden 2 Rennen statt.

Brickhouse war ein Fahrer aus der zweiten Reihe“, der das Rennen 1969 nur gewinnen konnte, weil die damaligen Stars der Szene beim Rennen nicht antraten:
Die Größe der Strecke und die 33-Grad-Bänke, gepaart mit heißen Temperaturen und einer abrasiven Oberfläche, führten in der Praxis zum Reifenausfall, oft nach nur wenigen Runden. Die Professional Drivers Association (PDA), angeführt von Richard Petty, bat Bill France Sr. (Big Bill), den legendären Gründer und Manager der NASCAR-Serie, das Rennen zu verschieben, bis GOODYEAR oder FIRESTONE garantieren konnten, dass die den Belastungen würden. Big Bill weigerte sich, seine Lösung war, einfach nicht so schnell zu fahren (max 185 mph / 298 km/h)! Was für viele Rennfahrer keine Option war, da es ihre Meinung nach nichts mit „Rennen“ zu tun hatte.
Angeführt vom "The King" Richard Petty (der im Qualifying drei der vier Firestones auf sein Auto geschreddert hatte) ging die Mehrheit der Top-Fahrer einfach in den Streik! Der Boykott passte Big Bill gar nicht, der das Rennen auf jeden Fall durchführen / veranstalten wollte. Mit nur einem Top-Piloten (Bobby Isaac), aber vor allem mit zweitrangigen Fahrern wie dem späteren Sieger Richard Brickhouse fand das Rennen letztendlich dann doch statt. Brickhouse, ein relativer Neuling in der Szene, kündigte dazu seine Mitgliedschaft in der PDA, um fahren zu können. Es war sein einziger NASCAR-Sieg, insgesamt fuhr er nur 38 weitere NASCAR-Rennen in seiner Karriere, und das von 1968 bis zu seinen Rückzug 1982. Er hielt übrigens im Guinness-Buch für viele Jahre den Weltrekord für die schnellste Zeit auf einem geschlossenen Kurs.

Dem Fahrerboykott von 1969 wurde übrigens der Niedergang der erst kurz zuvor unter Leitung von Richard Petty gegründeten Professional Drivers Association (PDA) zugeschrieben, einer Organisation, von der sich die Fahrer folgende Verbesserungen erhofften: Höheres Preisgeld, einen besseren Versicherungsschutz, Einführung eines Pensionsfonds für die Piloten sowie Waschgelegenheiten im Fahrerlager!


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