Carrera Evo Audi R8

Carrera Evo Audi R8

Alarm auf der linken Spur: Audi rückt Porsche auf die Pelle!
Testbericht von CoMod Lotus zum Carrera Evolution Audi R8
(27240/27241)

Sieht der Elfer jetzt alt aus?
Alarm auf der linken Spur: Audi rückt Porsche auf die Pelle. Mit einem aggressiv gezeichneten R8, der die Ikone 911 überholen soll. So titelte AUTOBILD im Juni 2007. Und wahrlich: noch nie war Audi so nahe dran, den Sportwagenklassiker aus Zuffenhausen vom Thron zu stoßen.

Der 420 PS-Mittelmotorbolide ist die stärkste Waffe, die Audi momentan im Angebot hat (den RS4 lassen wir jetzt einfach mal beiseite) :-). Das Allrad-Auto 2008 in der Klasse Sportwagen besticht durch sein aggressives Äußeres mit den unnachahmlichen Front mit den beiden LED-Scheinwerfern, die 19 Zoll großen Felgen, die farblich abgesetzte Einheit hinter den Fahrertüren und natürlich den Mittelmotor unter der Heckscheibe, der auf Wunsch im original auch mit LEDs beleuchtet werden kann.

Im besagten Test gewinnt der Porsche 911 das Duell, weil er nach Prüfung aller Punkte das insgesamt bessere Auto ist. Auf der Rennstrecke im Eurospeedway wurde der Elfer vom Audi jedoch regelrecht verblasen, 2 Sekunden pro Runde sind hier Welten. Und dieses Duell kann der autobegeisterte Papa mit seinem Filius jetzt auch auf der heimischen Carrerabahn nachspielen.

Nachdem Carrera dieses Jahr schon den facegelifteten Porsche 997 in analog und digital auf den Markt gebracht hat, startet jetzt das würdige Gegnerfahrzeug für den 911 durch: Der Audi R8 für Carrera EVOLUTION und DIGITAL 132. Für DIG132 gibt es den Wagen bisher in rot (ArtNr. 30436), für EVO in eissilbermetallic (ArtNr. 27240) und mugelloblau (ArtNr.27241).

Ich hab alle 3 getestet, hier die Ergebnisse:
Die Karosserie ist sauber verarbeitet, es gibt keine die Optik störenden Gußgrate. Die Lackierung ist sauber ausgeführt, die Audi-Ringe und das R8-Logo sehr filigran bedruckt. Klasse umgesetzt ist der auch im Modell sichtbare V8-Motor, schließlich hätte man hier auch die einfach Lösung nehmen können und die auch im Originalauto erhältlichen Carbonabdeckungen verbauen können. Gut gefällt mir der Fahrer, ich find es klasse, wenn ein Rennbahnhersteller immer wieder andere Fahrerfiguren herstellt, sonst wird es auf die Dauer im Cockpit echt langweilig. Die Felgen sind wie bei den letzten Modellen von Carrera auch hier zweiteilig ausgeführt, die Reifen natürlich mit Profil.

Das Modell lässt sich gut zerlegen, beim Zusammenbau sollte aber darauf geachtet werden die Lichteinheiten / LEDs vorsichtig wieder in die Karosserie einzufädeln, damit nichts eingeklemmt wird. Die Beleuchtung funktioniert übrigens tadellos. Bei einem der 3 Autos waren zwei Reifen durch Sekundenkleberreste mit der Felge verklebt, was sich aber leicht lösen lässt. Dafür gibt es jetzt keine auseinanderfallenden Felgen mehr. Der gesamte Audi wiegt 107 gr (kein Unterschiede vom Digital- zum Analogmodell), damit wiegt er 7gr mehr als sein direkter Konkurrent aus dem Schwabenländle.

Die herausnehmbare Achseinheit kennt man schon von den anderen Modellen, ebenso die große Leitkieleinheit mit den Doppelschleifern. Der Leitkiel sitzt vor der Vorderachse, der Abstand Leitkiel - Hinterachse ist stimmig, was man später auch beim Fahren merkt. Der Leitkiel liegt sauber im Slot.

Und wie fährt sich der Audi jetzt?
Gutmütig! Andere würden sagen neutral, ich finde, man kann mit dem Wagen nicht viel falsch machen. Er geht spritzig zur Sache, fährt sich sehr flüssig, liegt gut in den Kurven und kann auch mit Magnet kontrolliert gedriftet werden. Ohne Magnete macht der Audi noch mehr Spaß. Insgesamt gesehen hat der R8 eine ähnliche Fahrweise wie der 911 und ist damit auch in dieser Hinsicht der passende Gegner.

Fazit:
Der Audi ist für mich eine Bereicherung für die Strecke. Wenn ich trotzdem den Porsche favorisiere, liegt das nicht am Modell sondern an der Marke. ;-)

CoMod Lotus ---------------------------------------------------------------------  
Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera Evolution Audi R8
(27240/27241)

Optik:
Jenseits von 100.000 Euro für den 1:1-Wagen ist die Luft ziemlich dünn und Audi hat eine sicherlich nicht billige Promotionkampagne gestartet um ihren bei der quattro GmbH produzierten Supersportler namentlich und visuell auf die Stufe mit ihrem Erfolgsrennwagen R8 zu stellen. Ob das wirklich gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, zumindest der Glaube einen Zivilrennwagen zu haben ist vielleicht bei dem ein oder anderen geweckt worden. Technisch entstammt der zivile R8 eher der Audi-RS-Sportsline als der werkseigenen Rennabteilung, was für den Straßenbetrieb ja auch nicht das Schlechteste sein dürfte.
Die bislang produzierten Carrea Modelle in silber, dunkelblau und rot, machen als Modell neben dem Porsche 911 optisch keine schlechte Figur. Einzig die Bereiche hinter den Türen hätten wie beim Original deutlich abgesetzter ausgeführt sein können. Sicherlich ein Mangel, aber auf einen optisch insgesamt sehr hohen Niveau. Der dunkelblaue Audi R8 ist bei größeren Bahnen nicht ganz so gut wahrnehmenbar. Insgesamt ist die Bedruckung sehr gut und detailliert. Schön, dass man auf unterschiedliche Kennzeichen geachtet hat.
Die Ablage vor Frontscheibe und Motorbereich mit dem Unterboden sind sehr schön
ausgeformt und realitätsnah.

Technik:
Die ja bereits mit Beginn der Modellreihe 2008 eingeführte Heckachsenbefestigung bzw. Ausbaumöglichkeit finde ich okay. Im Falle des Audi R8 ist bei der Demontage und Montage des Chassis besonderes Augenmerk auf die Rücklichter zu legen. Konstruktionsbedingt sind die Monategarbeiten nicht ganz einfach. Eine vorbildgerechte Beleuchtung wurde angedeutet und kann sicherlich im Rahmen normaler und damit bezahlbarer Maßstäbe nicht realisiert werden. Da die Dioden recht weit innen in den sehr schmalen Lampenbereich angeordnet werden mußten, um nicht zu spielzeughaft zu wirken, ist die Lichtausbeute geringer als bei anderen Fahrzeugen.

Verarbeitung:
Die Verarbeitung einschließlich der Anbauteile und der Bedruckung ist einwandfrei in
der bekannten Evolutionqualität ausgeführt.

Fahrverhalten:
Innerhalb der Audi-Crew konnte ich keinerlei nennenswerte Performance-Unterschiede feststellen, jedoch ist der R8 durchschnittlich etwas langsamer als die Porsche 911 Modelle aus dem gleichen Modelljahr. Ich denke mal da ist reichlich Platz für Experimente mit Reifenschleifen, Schleiferbiegen, Ölkänncheneinstz und so weiter… das, was einen Heimbahn-Tuner gerne macht...auch im 1:32-Maßstab.

Fazit:
Ich bin mal gespannt ob der Audi R8 von Privatiers nicht in getunter Version in der VLN oder ähnlichen Serien gegen den 911er und Co. laufen wird und somit auch reelle Rennversionen drin sind. Immer gut wenn Carrera da schon einen Fuß in der Tür hat ;-)

CoMod JoergW