Carrera Evo/D132 Plymouth Fury '60

Carrera Evo/D132 Plymouth Fury '60

Für Freunde historischer Nascars und klassischen Straßenkreuzern eine interessante Erweiterung der Sammlung!
Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera Evo/D132 Plymouth Fury '60
(27253 u. 27254)

Gewichte (Straßenversion):
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 116 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Heckmagnet): 113 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Magnete): 110 Gramm
Gewicht (Karosserie): 37 Gramm

Gewichte (Rennversion):
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 110
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Heckmagnet): 107 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Magnete): 104 Gramm
Gewicht (Karosserie): 35 Gramm

Abmessungen (beide Versionen):
Länge über alles: 167 mm
Radstand: 94 mm
Spurbreite (Vorderachse): 50 mm
Spurbreite (Hinterachse): 50 mm

Sonstiges:
Die Rennversion besitzt keine Beleuchtung. Die Gewichtsunterschiede zwischen beiden Varianten sind darauf zurückzuführen, dass bei der Rennversion die Karosserie tiefer auf dem Fahrwerk sitzt, die Straßenversion besitzt entsprechend zusätzliche Bauteile im Inneren. Bei der Straßenversion ist der Frontbereich von innen teilweise lackiert um ein Durchscheinen der Beleuchtung zu verhindern. Schade, dass man diese Maßnahme nicht auch der Heckbeleuchtung hat zukommen lassen - dort scheinen die LEDs nämlich deutlich sichtbar durch.

Optik (Straßenversion):
Mit dem 1960er Plymouth Fury hat Carrera einen klassischen Straßenkreuzer alter Schule auf die Räder gestellt. Die Proportionen der Karosserie sind nach meinem subjektiven Empfinden sehr gut getroffen. Die zweifarbig rot-weiße Lackierung bietet einen ansprechenden Kontrast, dieser setzt sich auch im Innenraum bei der Farbgebung der angedeuteten Sitzpolster fort. Selbst das transparente Lenkrad wurde nicht vergessen, und im Cockpit begegnet uns ein jugendlich anmutender Fahrer, der stilecht über eine bemerkenswerte Haartolle im Elvis-Look verfügt.
Wie damals üblich, wird das äußere Erscheinungsbild durch reichlich Chrom und silberne Zierstreifen abgerundet. Besonders hervorzuheben sind außerdem die wirklich schön gestalteten Felgendeckel und die Weißwandreifen.

Optik (Rennversion):
Gegenüber der Straßenversion fehlen der Rennversion von Lee Petty ein paar Beschlagteile, beispielsweise die Außenspiegel und die seitlichen Embleme an den Heckflossen. Dafür verfügt der Fahrer über einen Rennhelm und auch ein Überrollbügel ist mit an Bord. Die Interieur-Platte ist etwas anders geformt, hier fehlt vorbildgetreu die angedeutete Rückbank. An der Lackierung und Bedruckung gibt es nichts auszusetzen, der Wagen ist ein Blickfang auf der Rennstrecke.

Technik:
Wie man anhand der technischen Daten erkennen kann, handelt es bei diesen Wagen um echte Schiffe: lang, schmal, hoch, schwer. Für den Rennbetrieb sind das keine allzu guten Voraussetzungen. Allerdings hat man bei dieser Fahrzeuggattung logischerweise kaum Spielraum - die Amischlitten der 50er Jahre haben nun mal epochale Ausmaße, was auch bei der Verkleinerung in den Maßstab 1/32 erhalten bleibt. Zu den sonstigen Elementen des Fahrwerks schreibe ich nichts weiter, diese dürften allesamt hinlänglich bekannt sein. Das Nachrüsten der Digitalplatine geht problemlos vonstatten, im Innenraum ist genug Platz um die Kabel und Stecker unterzubringen.

Fahrverhalten (Straßenversion):
Für den Fahrtest habe ich den Heckmagnet entfernt und den mittleren Magnet auf höchstmögliche Bodenfreiheit eingestellt. Mit den 14,8 Volt des Originalnetzteils geht der Wagen recht aggressiv zu Werke. Aufgrund des hohen Gewichts lassen sich auf einer normalen Rennstrecke mit K1-Kehren natürlich keine Bestzeiten erzielen, aber ich denke diesen Anspruch wird kaum jemand an diesen Klassiker stellen. Die Straßenlage und das Kurvenverhalten sind aber überraschenderweise sehr gutmütig, ich hatte da ehrlich gesagt schlimme Befürchtungen. Aufgrund des enormen Radstands spielt der geringe Drehwinkel des Leitkiels hier ausnahmsweise mal keine Rolle - eine K1 lässt sich problemlos im harmonischen Drift nehmen. Länge läuft, das bestätigt sich einmal mehr. Eine weitere Verbesserung im Handling ergibt sich, wenn man die Fahrspannung auf etwa 12 Volt reduziert, was dem Charakter des Fahrzeugs entgegenkommt: weniger hektisches Ansprechen, immer noch ausreichend schnell und mit hohem Entspannungs-Faktor.

Fahrverhalten (Rennversion):
Das etwas geringere Gesamtgewicht und der niedrigere Sitz der Karosserie auf dem Fahrwerk bringen hier leichte Vorteile, ohne allerdings Charakteristik des Fahrverhaltens grundlegend zu ändern. Die fehlende Beleuchtung ist zwar vorbildgetreu, sollte für die digitale Nachrüstung im Zusammenhang mit der Pitstoplane aber bedacht werden.

Übersicht über die Farb- und Ländervarianten:
Insgesamt geht der Plymouth Fury in 4 Designvarianten an den Start. Auf den ersten Blick ist es aber nicht ganz einfach zu durchschauen, welche Version in welchem Land in welcher Ausführung (analog / digital) erscheint:


1. Straßenversion in rot-weiß:
27253 analoge Version (Deutschland und USA-Sortiment)
30442 digitale Version (nur im USA-Sortiment)
2. Rennversion „Lee Petty“
27254 analoge Version (Deutschland und USA-Sortiment)
keine digitale Version, auch nicht im USA-Sortiment
3. Straßenversion in schwarz-weiß:
27255 analoge Version (nur im USA-Sortiment)
30443 digitale Version (nur im USA-Sortiment)
4. Custom-Version in blau
27256 analoge Version (nur im USA-Sortiment)
keine digitale Version, auch nicht im USA-Sortiment
 

Fazit:
Die optische Umsetzung des Fury begeistert. Und trotz der ungünstigen Voraussetzungen bzgl. Gewicht und Abmessungen, bleibt der größte Teil dieser Begeisterung auch im Fahrbetrieb erhalten. Voraussetzung ist, dass man eine Erwartungshaltung und eine Fahrweise an den Tag legt, die dem Charakter des Fahrzeugs angemessen ist. Das bedeutet: Jäger des Rundenrekords sollten sich anderweitig umsehen, alle anderen Fahrer können dagegen bedenkenlos zugreifen. Wer den Platz für ein größeres Oval hat - ich habe ihn leider nicht - kann diesem Wagen eine adäquate Spielwiese geben. Auf normalen Rennstrecken eignet sich der Plymouth Fury dagegen besser zum entspannten Cruisen, was aber durchaus auch seinen Reiz hat.

CoMod Carrera124

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Testbericht von CoMod martinmm zum Carrera Evo/D132 Plymouth Fury '60
(27253 u. 27254)

Mit einem beeindruckenden Modell des Plymouth Fury hat Carrera die Palette der großen US Fahrzeuge erweitert. Das Fahrzeug kommt in Europa in einer Straßen- und einer Rennversion auf den Markt. Für den amerikanischen Markt erscheinen zusätzlich zwei weitere Varianten.

Optik
Die Straßenversion überzeugt mit Standmodellcharakter: kräftige rote Lackierung, weißes Dach – ein echter Hingucker. Die sorgfältig hergestellten Chromteile unterstreichen den edlen Gesamteindruck. Die Rennversion ist dagegen vorbildgemäß einfacher ausgeführt. Keine Spiegel, Scheibenwischer und sonstige Anbauteile. Das Modell gibt einen von Lee Petty gesteuerten Wagen wieder. Petty unterhielt mit seinen beiden Söhnen einen der erfolgreichsten Nascar Rennställe. Im Spielfilm 'Rote Linie 7000' welcher diese Tage im Fernsehen lief bekommt man einen guten Eindruck über die Nascar Rennen damaliger Zeit.

Verarbeitung
Die optische und technische Verarbeitung beider Testfahrzeuge ist ohne Mängel.

Technik
Beide Fahrzeuge verfügen über aktuelle Evolution Technik und lassen sich auf D132 umrüsten. Die Straßenversion ist mit Beleuchtung ausgestattet. Der Leitkiel sitzt ca. 2mm zu hoch. Die Reifen verfügen über zum Fahrzeug passenden Grip.

Fahrverhalten
Test Heimbahn 13 Volt, ohne Magnete:
Obwohl recht schmal verfügen die Standardreifen über ausreichenden Grip. Gefühlvoll angefahrene Kurven lassen sich mit kontrollierten Drifts durchfahren. Obwohl der Leitkiel unter der Vorderachse sitzt hat man aufgrund des langen Radstandes ein angenehmes Driftverhalten.
Test Clubbahn 13 Volt, ohne Magneten:
Auf großzügigen Bahnen und damit verbundener größerer Höchstgeschwindigkeit auf langen Geraden wird das kontrollieren des Fahrzeuges schwieriger. Hier macht sich auch der zu hoch sitzende Leitkiel bemerkbar - das Auto rutscht leicht aus dem Slot wird die Kurve einen Tick zu schnell angefahren.

Fazit
Die Fahrzeuge verfügen ootB über angenehme Fahreigenschaften auch im Betrieb ohne Magnet. Die Spur ist zwar relativ schmal passt aber gut zum Grip der Reifen. Empfohlen wird ein Setup mit Mittelmagnet. Für Freunde historischer Nascars und klassischen Straßenkreuzern sicher eine interessante Erweiterung der Sammlung. 

CoMod martinmm