Carrera D124 Porsche 997 GT3 RSR Flying Lizard 2009

Carrera D124 Porsche 997 GT3 RSR Flying Lizard 2009

Die am sehnlichsten erwartete Neuheit 2010...
Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera DIGITAL 124 Porsche 997 GT3 RSR Flying Lizard 2009 (23742)

Technische Daten:
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 215 Gramm
Gewicht (Karosserie): 60 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 185 mm
Radstand: 99 mm
Spurbreite (Vorderachse): 77 mm
Spurbreite (Hinterachse): 81 mm

Übersicht über die Design- und Ländervarianten:
Im Sortiment 2010 sind zwei Varianten geplant: die rot-silberne Version ist bereits in Auslieferung, die blaue Felbermayr-Version wird nach Weihnachten nachgereicht.

Optik:
Hier sprechen die Bilder für sich. Der Wagen wirkt aus jeder Perspektive einfach nur gut und steht auch satt auf der Piste. Die Hinterräder könnten vielleicht noch einen Tick tiefer in den Radkästen sitzen, aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Fahrwerk:
Die neue Fahrwerksgeneration des Jahres 2010. Im Prinzip ist die Überarbeitung ähnlich erfolgt wie bei im kleineren 1:32 Maßstab beim Übergang von der 2007er auf die 2009er Fahrwerksgeneration: Bewährtes beibehalten, Überflüssiges entrümpeln. Als Ergebnis finden wir ein relativ schnörkelloses und spürbar leichteres Fahrwerk vor. Die Änderungen im Detail, von vorne nach hinten:

- Der Schwingarm ist schon aus den diesjährigen Designvarianten bekannt. Er verfügt über einen deutlich größeren Drehwinkel, was sich vor allem im magnetlosen Betrieb positiv bemerkbar macht. Mittels einer kleinen Druckfeder wird er jederzeit sanft zur Fahrbahn gedrückt.

- Die Vorderachse ist nun starr gelagert, die bisher verwendete Druckfeder ist glücklicherweise entfallen. Der bekannte Mechanismus zur Höhenverstellung ist nach wie vor vorhanden. Wer also unbedingt enge Steilkurven durchfahren möchte, kann den Porsche höherlegen.

- Die Mittelmagnete sind von innen eingelegt, der zugehörige Halter wird praktischerweise am Motorbock mit verschraubt. Das spart Schrauben und Gewicht. Wenn man die Mittelmagnete entfernt, hat man allerdings ein unschönes rechteckiges Loch im Fahrwerksboden, durch welches Fusseln und Schmutz eindringen können (Anmerkung: die anderen 1:24 Formneuheiten sind diesbezüglich verbessert und besitzen einen durchgehend geschlossenen Unterboden). Die Öffnung kann verschlossen werden, indem man die Magnetwanne umgekehrt montiert.


- Der kombinierte Motor-Getriebeblock ist unverändert geblieben, die große Metall-Gewindeplatte ist allerdings stark verkleinert worden, auf das absolut notwendige Minimum.

- Der Heckmagnet ist am Hinterachshalter mit angebracht. Auch dies ist eine Lösung, die man nur beim Porsche findet, die anderen D124 Formneuheiten sind hier ebenfalls noch etwas weiter entwickelt.

- Die Felgen sind immer noch zweiteilig, allerdings nicht mehr mittig geteilt, sondern sie bestehen aus einem Grundkörper und einem Einsatz.

Fahrtest (mit Magnet):
Lässt man die Magnete montiert, so ist das Fahrverhalten erwartungsgemäß 'wie auf Schienen'. Im Vergleich mit einer Corvette C6R oder einem Ferrari 575 ist das geringere Gewicht aber spürbar. Der Porsche beschleunigt deutlich aggressiver, er fährt sich im wahrsten Sinn des Wortes 'leichter'.

Fahrtest (ohne Magnete):
Das Entfernen der Magnete ist etwas mühsamer als bei der älteren Chassisgeneration. Um es vorwegzunehmen, die Mühe lohnt sich aber. Der Rundlauf von Achse und Felgen ist in Ordnung, die Veränderungen im Produktionsablauf scheinen zu fruchten. In diesem Zustand ging es erneut auf meinen Testkurs. Da dieser eher klein ist, fahre ich auch die 1:24 Fahrzeuge mit dem DIGITAL 132 Netzteil. Und damit lief der Porsche dann zur Höchstform auf. Er war gleichermaßen schnell, wie gutmütig. Selbst deutlich zu schnell angefahrene Kurven enden nicht mit einem Abflug, sondern nur mit einem harmlosen Quersteher. Eine Kippneigung war nicht feststellbar, und der Motor harmoniert gut mit dem Fahrzeuggewicht: Fahrspaß pur.

Für den Einsatz auf größeren Strecken und im Clubbericht sollte man trotzdem die Reifen noch etwas anschleifen, alle weiteren Tuningmaßnahmen halte ich dann aber für überflüssig.

Fazit:
Ein echter Kracher und ein tolles Weihnachtsgeschenk. Egal ob mit oder ohne Magnete, das verbesserte Fahrwerkskonzept überzeugt durch wirklich gute Fahrleistungen. Dass die Magnete nicht mehr so einfach zu entfernen sind, kann ich daher gut verschmerzen.

CoMod Carrera124

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Testbericht von CoMod Long zum Carrera DIGITAL 124 Porsche 997 GT3 RSR Flying Lizard 2009 (23742)

Ein Primus seiner Klasse oder das Beste was Carrera derzeit in 124 zu bieten hat!

Es hat lange gedauert, wirklich lange, aber nun ist er endlich da und in seiner ersten Farblivree verfügbar. Ich könnte jetzt als Einleitung einiges über das Originalfahrzeug schreiben, aber das schenke ich mir. Ich glaube euch interessiert vielmehr das Fahrzeug in 1:24.

OK es geht los: ich muss sagen, dass ich jetzt nach dem Test doch sehr befangen bin, somit verzeiht mir, wenn ich nicht mehr ganz objektiv bleibe.

Man kann wirklich sagen, die Optik ist mehr als gelungen! Der Porsche sieht wirklich toll aus! Saubere Bedruckung, wenn man das Fahrzeug mit dem Original vergleicht. Spitze umgesetzt. Einzig störend sind die weißen Flächen des fehlenden American LE MANS Serie Logos. Die Räder stehen ordentlich in den Radhäusern. Bei dem Frontgitter hätte es mir besser gefallen, wenn diese mit einem Gitter à la C&R ausgeführt worden wäre. Dass auf die Aussparungen der Heckspoiler - Halterung verzichtet wurde, versteht sich von selbst, wäre diese doch dann sehr filigran geworden. Bei der Auspuffanlage hätte ich mir auch mehr Detailverliebtheit gewünscht, wirkt dies zum Original doch ein wenig mickrig.
Schön ist, dass der helle Innenraum wie beim Original umgesetzt wurde, sieht man doch endlich auch hier die vielen Details. Hervorzuheben sei natürlich noch das Gewicht des Deckels, mit 58g genau wie es sein sollte!

Der Blick auf Chassis hat mir sofort ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Man muss schon genau hinsehen, um die ganzen Änderungen zu entdecken. Zum einen ist da das sehr abgespeckte Chassis mit seinen nur noch 158g Gesamtgewicht. Zum anderen wurde auf alle unnötigen Verschnörkelungen am Chassis verzichtet.

Die vordere Halterung für die Lichtplatine ist nur noch gesteckt, dies würde ich mir auch bei der am Heck angebrachten wünschen. Endlich, der Porsche hat im Übrigen wieder ein ordentliches Licht, was auch hell genug scheint. Auf die Lichtleiter wurde Gott sei dank verzichtet.

Es war einmal, die Kupferfeder der Vorderachse, die sind wir los! Nun ist die Achse wieder sauber gelagert, wie das auch sein soll. Dreht man den Achshalter um 180° so lässt sich das Fahrzeug wieder höher setzten, sicher wichtig für den ein oder anderen Steilkurven - Fahrer. Den überarbeiteten Schwingarm mit mehr Drehwinkel kennen wir ja schon vom DBR9. Zusätzlich ist dieser mit einer kleinen Kupferfeder ausgerüstet, um diesen dann mit leichtem Druck auf die Schienenkontakte zu drücken. Wer dies nicht möchte, kann diese einfach ausbauen.

Kommen wir zum Mittelmagneten: auch diese Version ist uns seit dem überarbeiten Chassis des DBR9 bekannt, jetzt von unten geschlossen und der Magnet lässt sich nur noch von Innen entfernen. Ist aber nicht weiter tragisch und funktioniert problemlos. Für die Verstellung des Magneten sind im Fach je ein Plastik- und ein Metallplättchen enthalten. Mal ehrlich, wer braucht das? Viel wichtiger ist, dass man nach Entfernen des Magneten und Drehen des Abschlussteils das Fach wieder sauber einbauen kann. Wer möchte, könnte auch hier Trimmgewichte unterbringen. Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt: Befestigungsplatte / Schraube! Diese wurde jetzt auf ein Minimum reduziert. Wer hier noch weiter Gewichtsreduzierungen vornehmen möchte, findet im Ersatzteilfach dasselbe Teil, jedoch aus Kunststoff, was nochmals ein wenig leichter sein dürfte.

Die Getriebeeinheit ist unverändert geblieben, einzig am Halter der Hinterachse befindet sich nun der Heckmagnet. Auch hier ist der Ausbau problemlos und man hat hier die Qual der Wahl: Magnet raus, und Halter weg lassen, Halter ohne Magneten einbauen, Halter mit Trimmgewicht einbauen. Na ja das muss dann jeder für sich herausfinden, ich baue in aus und lassen ihn weg.

Bei den Felgen geht man beim Porsche auch neue Wege, hat diese jetzt eine Art ‚Töpfchenfelge’ mit separatem Einsatz. Der Felgenkranz ist hier wieder glatt, nicht all zu hoch und durchgängig. Wir kennen dies noch von dem 575 GTC und der CR6. Ansonsten finde ich die Felgen ordentlich aufgepresst mit einer akzeptablen Unwucht bei Kunststofffelgen. Kein Vergleich zu dem, was wir bisher gewöhnt waren. Ich hab‘s fast vergessen zu erwähnen: das Felgendesign ist der Hammer.

Sooo, ich glaub ich hab alles oder war noch was ?

Der Fahrtest, man wird ja ganz meschugge. Also, ich bin den Porsche ohne Mittelmagneten bei 18 Volt auf unsere Clubbahn gefahren – einfach nur WOW ! Spritzig, agil, sauschnell, leise, läuft ruhig und sauber, tolle Drifts möglich, kein Deslotten auch bei schnellen Kurvenfahrten. Man kann das jetzt echt schwer beschreiben, man muss den GT3 erleben.

Fazit: was für eine geile Kiste. Jungs kaufen, kaufen, kaufen!! Am besten gleich mehr davon. Was für ein Auto für das Carrera 24h Rennen 2011?!?!?!

Wie gesagt, das Beste was Carrera derzeit in 124 zu bieten hat!

CoMod long