Carrera D132 Mercedes-Benz W 125 'No.35' & Auto Union Typ C 'No.33'

Carrera D132 Mercedes-Benz W 125 'No.35' & Auto Union Typ C 'No.33'

Little Arrows...
Testbericht von CoMod JoergW zu den Carrera DIGITAL 132/Evolution Auto Union Typ C Stromlinie (Art.Nr. 30557/27355) und Mercedes Benz W125 Stromlinie (Art.Nr. 30558/27356) 

…nicht das gleichnamige Lied, sondern die Silberpfeile in Maßstab 1:32 meine ich. Da zu den realen Vorbildern bereits im Maßstab 1:24 eigentlich alles gesagt wurde, geht´s direkt in die Praxis! Als die Fahrzeuge Ende 2010 angekündigt wurden, war ich erstmal überrascht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die bereits 2 x im Maßstab 1:24 aufgelegten Fahrzeuge eine Wiedergeburt erleben und auf den, doch recht umworbenen 1:32er-Markt, geworfen werden.

Optik:
Beide Modelle entsprechen in ihren Proportionen eher den Vorbildern als die 1:24er-Modelle. Die 1:32er Modelle wirken schlanker und länger, irgendwie harmonischer. Im Vergleich zu anderen 1:32er-Modellen erscheinen sie mir jedoch ein klein wenig ungewöhnlich. Da ich keine genauen Maße der Originale finden konnte, sie wurden aber auch permanent umgebaut und angepasst, kann ich das nicht verifizieren.

Die Lackierung ist sauber und fehlerlos ausgeführt. Sie könnte so auch beim Original ausgesehen haben. Gleiches gilt für die filigranen Speichenräder mit den Schnellverschlüssen. Lediglich beim Fahrerkopf des Mercedes ist das Weiß scheinbar nicht ganz deckend.

Fertigungsqualität und Ausführung:
Beide Chassis sind spannungsfrei verbaut und nicht verzogen. Das Chassis ist zwar schmal, hat aber auf Grund der Länge genug Platz um es auszutarieren. Anzumerken sind lediglich leichte Gußgrate an der Unterkante der abnehmbaren Radverkleidungen. Beim Audi deutlich spür- und sichtbarer als beim Mercedes. Sicherlich kein Drama, aber halt von der Gesamtqualität negativ auffallend.

Die Reifen haben einen angenehmen, durchaus ausreichenden Grip. Da die Reifen 'über die Felgen gezogen' sind, haben sie nur eine sehr dünne Auflagefläche. Dies könnte beim Schleifen schnell problematisch werden. Also, besser sehr vorsichtig beim Schleifen sein. Ein Festkleben der Reifen erscheint mir empfehlenswert zu sein, wenn man die Fahrzeuge im schnellen Drift bewegen will. Die Felgen sind sauber zentriert und die Achsen sind gerade. Die Vorderachse braucht ein wenig Schmierung damit sie länger nachläuft.

Fahrverfalten:
Gerade bei den Oldtimern empfinde ich die magnetische, fast schon digitale, Fahrweise als unrealistisch. Mit Magnet sind die Fahrzeuge nur wegen der geringen Breite und dem recht großen Abstand zwischen Leitkiel und Magnet überhaupt, als mit Absicht, aus der Bahn zu werfen. Die Alternative ohne Magnete ist hier deutlich anspruchvoller zu fahren und bringt meiner Ansicht auchmehr Spaß.

Fazit:
Die Fahrzeuge sind vorbildgerecht ohne Licht gebaut. Das digitale Fahren wird damit zwar erschwert, bleibt aber möglich. Da sinnvolles Digitalspielen eigentlich nur mit mehr als 2 Fahrzeugen möglich ist, wären entweder Rohfahrzeuge über den Club oder ähnlich wie bei 1:24 eine andere Startnummerierung und leichte Designvarianten für das Jahr 2012 möglich.

CoMod JoergW

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Testbericht von CoMod Carrera124 zu den Carrera DIGITAL 132/Evolution Auto Union Typ C Stromlinie (Art.Nr. 30557/27355) und Mercedes Benz W125 Stromlinie (Art.Nr. 30558/27356)


Technische Daten (Auto Union):
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 100 Gramm
Gewicht (Karosserie): 28 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 179 mm
Radstand: 92 mm
Spurbreite (Vorderachse): 52 mm
Spurbreite (Hinterachse): 54 mm

Technische Daten (Mercedes):
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 90 Gramm
Gewicht (Karosserie): 23 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 167 mm
Radstand: 88 mm
Spurbreite (Vorderachse): 52 mm
Spurbreite (Hinterachse): 51 mm

Optik:
Eigentlich handelt es sich ja um alte Bekannte: seit 1999 im großen Maßstab 1:24 unterwegs, seit 2010 als Neuauflage mit digitalem Fahrwerk. Jetzt rollen die Stromlinien-Klassiker auch im kleineren Maßstab 1:32 über die Piste. Da bei der Gestaltung der Karosserie diesmal keine Kompromisse bzgl. der Steilkurventauglichkeit eingegangen wurden, erscheinen sie im Vergleich deutlich langgestreckter und eleganter als ihre großen Brüder. Geblieben sind die abnehmbaren Radverkleidungen. Entfernt man sie, so erblickt man die fein gestalteten Speichenfelgen.

Entgegen den Ankündigungen im 2011er Katalog haben sich die Startnummern verändert: der Auto Union besitzt die Nr. 33, der Mercedes die Nr. 35. Nicht so gut gelungen finde ich die Fahrerköpfe: sie wirken zwar realistisch modelliert, erscheinen mir aber einfach zu klein.

Technik:
Die Fahrwerke beider Fahrzeuge sind ähnlich, weisen jedoch feine Unterschiede auf. Zunächst fallen die riesigen Räder auf: der Durchmesser beträgt vorne 25 mm, hinten sogar 28 mm. Dafür sind sie umso schmaler, hinten 5 mm und vorne nur 4 mm.

Beim technischen Konzept bleibt alles wie gehabt – der E200-Motor sitzt als Inliner direkt vor der Hinterachse, eine Beleuchtung gibt es – vorbildgetreu – natürlich nicht. Bedingt durch die größeren Abmessungen, ist der Auto Union spürbar schwerer als der Mercedes. Dafür besitzt er hinten eine etwas breitere Spur, was wiederum der Fahrstabilität zugutekommt.

Fahrtest:
Im Serienzustand ergibt sich das bekannte und gewohnte Bild: die beiden Haftmagnete halten die Fahrzeuge kraftvoll und sicher in der Spur. Beim Auto Union gibt es in dieser Konfiguration noch einen kleinen Grenzbereich zur Korrektur von Fahrfehlern, der Mercedes indes verzeiht nichts mehr. Aufgrund des großen Durchmessers bzw. Abrollumfangs der Hinterräder, ist die Beschleunigung etwas träge.

Das ändert sich, sobald man die Heckmagnete entfernt. Die Beschleunigung wird spürbar besser, der Grenzbereich in Kurven deutlich breiter, das Fahrverhalten insgesamt harmonischer. Die erzielbaren Kurvengeschwindigkeiten sind immer noch hoch, Fahrfehler führen jedoch nicht mehr zum sofortigen Abflug.

Erwähnenswert ist auch der Reifengrip: ungeachtet ihrer schmalen Dimensionen ist er absolut ausreichend, sogar besser als bei manchen Fahrzeugen nach modernen Vorbildern. Beim Fahren ohne Magnete sollte man zumindest den Mercedes mit Trimmgewichten versehen, der Auto Union bringt genügend Eigengewicht mit.

Fazit:
Meine Erwartungen an die Stromlinienfahrzeuge waren eher gering, umso erstaunter war ich über die wirklich guten Fahrleistungen und das gutmütige Fahrverhalten. Die Karosserien sind glattflächig, dadurch robust und und besitzen fast keine Kleinteile die im harten Rennbetrieb beschädigt werden können. Daher erscheinen sie mir als ideale Spaßfahrzeuge für zwischendurch. Eine Rennserie mit nur zwei Fahrzeugtypen zu veranstalten, dürfte schwierig sein.

Vielleicht gibt es nächstes Jahr ja Nachschub in Form eines dritten Fahrzeugtyps.

CoMod Carrera124