
Carrera DIGITAL 124 Ford GT 40 Mk II
Carrera DIGITAL 124 Ford GT 40 Mk II

Art.Nr. 23896
Das Erscheinen des letzten Ford GT Mark II ist schon eine Zeit lang her, nichtsdestotrotz erfreut sich das Fahrzeug bei den Fahrern der historischen GT-Fahrzeuge ungebrochener Beliebtheit. Diesem Verlangen trägt CARRERA dadurch Rechnung, dass dieses Jahr der Ford mit der Chassis Nummer 1032 im Sortiment erscheint.
1966 waren Carroll Shelby und Holman & Moody (ein US-amerikanischer Rennwagenhersteller) bereits stark in das „Le Mans: Ford gegen Ferrari"-Projekt involviert, bis dahin lief auch alles recht gut. Die 7-Liter-Fords dominierten die 24 Stunden von LE MANS und erreichten die Plätze 1 bis 3 in der wohl berühmtesten Phase der Renngeschichte von Ford. Henry Ford´s Zorn darüber, dass er die Marke Ferrari nicht kaufen konnte, wurde beschwichtigt. Der Hintergrund der Geschichte ist bekannt: Ford wollte Ferrari kaufen, um sich motorsportlich neu aufzustellen, da die die drei großen amerikanischen Automobilhersteller - Ford, General Motors und Chrysler - Ende der 1950er-Jahre beschlossen hatten, keinen Motorsport mehr zu betreiben, dies aber durch das Chrysler-Engagement in der Nascar torpediert wurde. Die Gespräche zwischen FORD und FERRARI waren schon weit fortgeschritten. Doch schließlich endeten sie im Streit um eine „Kleinigkeit“: Enzo Ferrari wollte unbedingt die Motorsport-Aktivitäten von Ford alleine ohne Mitspracherecht leiten, Henry Ford II. wiederum wollte sich von Enzo Ferrari nichts vorschreiben lassen. Das klassische Problem zweier Alphatiere. Die Gespräche endeten ergebnislos, Henry Ford II war stinksauer und erklärte Ferrari den Krieg.
Tatsächlich gewannen die GT40 vier Mal in Folge LE MANS. Das Vermächtnis des GT40 ist so langlebig, dass Ford 2005 den Ford GT baute, der aus dem 2002 vorgestellten Ford GT CONCEPT CAR entwickelt wurde - eine moderne Interpretation des ursprünglichen Rennfahrzeugs. Der Nachfolger des 2005er GT war dann 2016 der neue GT, den wir ja auch aus dem aktuellen CARRERA-Programm kennen.
Aber zurück zum MK II: Dieser Wagen, Fahrgestellnummer 1032, ist einer von acht MK II. Es wurde am 5. November 1965 zusammen mit P/1031 von Ford Advanced Vehicles in Slough, England, fertiggestellt. P/1031 ist der dunkelblaue GT40 mit der gelben Front (gibt es bisher noch nicht im CARRERA-Sortiment). Anschließend wurde er an Shelby American in Kalifornien geliefert, wo er in MK II-Konfiguration fertiggestellt wurde; dazu gehört auch der 427er-Motor mit zwei 4-fach-Vergasern und einem 4-Gang-Transaxle-Getriebe. Er wurde weiß lackiert und mit einer schwarzen Nase versehen und dann von Walter „Walt“ Hansgen und Mark Donohue als einer von zwei Shelbys beim 12-Stunden-Rennen von SEBRING 1966 gefahren, wo er den 2. Platz belegte.
Nach seiner Rückkehr nach Kalifornien und nach weiteren Tests und Entwicklungen wurde er dann in Bronze mit grüner Front lackiert und 1966 bei den 24 Stunden von LE MANS eingesetzt. Die Fahrer von Nr. 4 waren Paul Hawkins und Mark Donohue Während dieses Rennens stellte Dan Gurney in einem weiteren MK II einen neuen Rundenrekord von 142,98 mph in LE MANS auf.
Die Nr.4 schied übrigens bereits nach 12 Runden mit Differentialschaden aus.
Ford hatte in LE MANS eine Ära beendet. Ferrari sollte seither nie wieder einen Gesamtsieg in dem 24-Stunden-Rennen davontragen.
Und noch ein interessantes Detail zur Chassis-Nummer 1032:
Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde dieser MK II mit der Nr.4 so lackiert, dass er wie der LE MANS-Sieger aussah, und dann von der FORD MOTOR COMPANY im ganzen Land ausgestellt.
CoMod Lotus