Carrera Evo / DIGITAL 132: Opel GT Steinmetz "Tuner 1

Carrera Evo / DIGITAL 132: Opel GT Steinmetz "Tuner 1

Nur Fliegen ist schöner!
Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera Evo/D132 Opel GT Steinmetz "Tuner 1"
(27326 u. 30520)

"Nur Fliegen ist schöner!" So texteten seinerzeit die Opel-Werbestrategen. Und seitdem ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass dieses geflügelte Wort in jedem Text über den Opel GT zitiert wird. Diese Pflicht habe ich also hiermit schon erfüllt ;-)

Technische Daten:


Gewicht (digitales Fahrzeug, komplett mit Magneten): 83 Gramm
Gewicht (analoges Fahrzeug, komplett mit Magneten): 78 Gramm
Gewicht (Karosserie): 21 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 125 mm
Radstand: 76 mm
Spurbreite (Vorderachse): 54 mm
Spurbreite (Hinterachse): 57mm
Sonstiges: analoges Fahrzeug ohne Beleuchtung

Übersicht über die Farb- und Ländervarianten:

Der Opel GT wird zunächst in zwei Designvarianten ausgeliefert. Zum einen eine Tuner-Version in dunkelblau-metallic, sie ist als analoges und digitales Fahrzeug erhältlich. Zum anderen eine Rennversion, wie sie 1972 im Tourenwagensport in diversen Rennen eingesetzt wurde. Die Rennversion wird ausschließlich für das Digitalsortiment produziert.

Das Modell:

Die Grundform des Opel GT ist gut getroffen, die Linienführung tadellos. Und trotz der dicken Steinmetz-Backen erscheint das Fahrzeug insgesamt klein und zierlich, es wird somit dem Vorbildfahrzeug durchaus gerecht. An der Farbgebung scheiden sich die Geister – ob man die Metalliclackierung mit der aufgedruckten USA-Flagge mag oder nicht, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Eine Erwähnung wert sind auch noch die hübsch gestalteten und fein durchbrochenen Speichenfelgen.

Die Technik:

Das Fahrwerk weist alle Merkmale auf, wie für Neukonstruktionen seit 2009 typisch: die Magnete liegen innen und zum Entfernen muss der Motor und/oder die Platine ausgebaut werden. Da man die Magnete i.d.R. aber nur ein einziges Mal entfernt, ist dieser Aufwand meines Erachtens vertretbar. Die Vorderräder sind einzeln aufgehängt, und aufgrund geringerer Produktionstoleranzen schlackern sie spürbar weniger als bei den Fahrzeugen des letzten Jahres – beispielsweise beim Ford Capri.

Bemerkenswert ist das niedrige Gewicht von 83 Gramm (digitales Fahrzeug) bzw. 78 Gramm (analoges Fahrzeug). Der Gewichtsunterschied wird verursacht durch den Wegfall der Beleuchtung beim analogen Fahrzeug. Die Karosserie selbst wiegt sogar nur 21 Gramm.

Eine Enttäuschung ist die Beleuchtung, zumindest an der Front. Die LEDs leuchten überall hin, nur nicht nach vorne.

Das Fahrverhalten:

Kommen wir zum Fahrtest: das geringe Gewicht in Kombination mit den kleinen Raddurchmessern, lässt ein aggressives Fahrverhalten erwarten. Beide Magnete bleiben erst mal verbaut. Mit diesem Setup lässt sich der GT auf meinem Testkurs fast wie ein GO!!!-Fahrzeug bewegen  - solange meine Standard-Fahrspannung eingestellt ist, lässt sich selbst K1 problemlos mit Vollgas nehmen.

Im nächsten Schritt habe ich also den Heckmagnet entfernt. Die Beschleunigung wird dadurch nochmals einen Tick aggressiver, und es stellt sich in den Kurven so etwas wie ein kontrollierbarer Grenzbereich ein. Die Magnetwirkung ist aber immer noch vergleichsweise stark. Trotzdem habe ich mich entschlossen, den Mittelmagnet im Fahrzeug zu belassen, damit die digitalen Weichen sicher und schnell genommen werden können. Beim Überschreiten des Grenzbereichs bricht das Heck dann zwar aus, die Kippneigung ist aber sehr gering. Wer komplett magnetlos fahren möchte, findet im Chassis auch genug Platz um Trimmgewichte anbringen zu können.

Insgesamt ein sehr quirliges, nahezu narrensicheres Fahrzeug, perfekt geeignet für die typische Heimbahn mit engen Kurven und Schikanen. Für den Einsatz des analogen Fahrzeugs kann es nicht schaden, wenn man ein Netzteil mit einstellbarer Spannung parat hat.

CoMod Carrera124

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Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera Evo/D132 Opel GT Steinmetz "Tuner 1"
(27326 u. 30520)

Opel GT … die Corvette des Kleinen Mannes.

"Opel fahren iss wie wennse fliegs´"... und in der extra breiten Steinmetz-Ausführung macht´s noch mehr Spaß.

Als Designoffensive zur sonst eher beschaulichen und altbackenen Modellpalette wurde der Opel GT im Jahre 1965 als Prototyp auf der Internationalen Automobil Ausstellung im Frankfurt einem staunenden und skeptischen Publikum präsentiert: im  "Coke-Bottle-Shape" genannte Design, mit klappbaren Schlafaugen und eindeutigen Anleihen bei der erfolgreichen Corvette des Mutterkonzerns GM.

Der Opel GT wurde anfangs in den Varianten Opel GT 1100 und Opel GT 1900 gebaut. Man setze bei der Fahrzeugentwicklung auf bewährte Baukastenelemente. Bodengruppe, Fahrwerk sowie den 1,1-Liter-Motor wurden vom Kadett B übernommen. Die größere Variante erhielt einen modifizierten Motor des Opel Rekord, dies ist auch der Grund für die Ausdellung der Motorhaube.

Mehr als die Hälfte der Produktion wurde in die USA verschifft und verkaufte sich dort exzellent. Hier ist sicherlich auch der Grund zu suchen, warum das erfolgreiche Modell ohne Nachfolger eingestellt wurde. Der kleine Bruder klaute der großen Schwester die Formchen … die Corvette hatte eindeutig Priorität.

Optik:
Die Lackierung des Carreramodells in einem dunklen metallic-blau wirkt sehr edel und entspricht sicherlich eher einer heutigen, restaurierten Version als einer Sportversion der frühen 70er Jahre. Mit der amerikanischen Flagge auf der Haube wird geschickt die Brücke zur Corvette geschlagen.
Der gelb-schwarze GT ist meiner Meinung nach eine gut umgesetzte Version des
Tourenrennwagens aus dem Jahre 1972. Alles in allem ein optisch sehr  ansprechendes Modell, was vor allem dank des neuen, flacheren Chassis durch eine stilgerechte Silhouette sehr originalgetreu wirkt. Mir persönlich wollen nur die verwendeten Spiegel nicht ganz so gut gefallen.

Technik:
Einzelradaufhängung in Messingbuchsen, erweiterter Drehwinkel des Leitkiels und profilierte Reifen mit einer guten Haftung, dazu beim Digitalmodell Licht vorne und hinten. Vorne werden die Zusatzscheinwerfer im Kühlergrill benutzt, die Schlafaugen sind ja eingeklappt.

Verarbeitung:
Die recht gut haftenden Reifen sitzen relativ locker auf den Felgen. Für die längere Nutzung wäre ein Ankleben sicherlich zu empfehlen. Felgen und Achsen sind bei beiden Modellen okay.
Im Gegensatz zu anderen 1:32-Fahrzeugen ist der GT hinten nur mit einer Schraube am Chassis befestigt. Fahrtechnisch dürfte die dadurch bedingte leichte Beweglichkeit weder einen Vor- noch einen Nachteil bringen.

Fahrverhalten:
Flach, breit, mit verhältnismäßig langem Radstand, was will man mehr. Mit Magneten ist der GT den älteren 70er-Jahre-Fahrzeugen dank der niedrigen Bauform und dem erweiterten Schwenkbereich des Leitkiels deutlich überlegen. Die Kurve1-Innenspur verliert ihren Schrecken.
Für die Freunde der magnetlosen Fahrerei bieten beide Chassis Platz für passgerecht geschnittene Walzbleistücke aus dem Dachdeckerhandel.

Fazit:
Als Ergänzung zur bisherigen Fahrzeugfeld der 70er Jahre zu empfehlen.
Wer noch Anregungen für weitere Modellvarianten, mehr Fotos oder Zusatzinformationen sucht, kann sich ja mal hier umsehen: http://norbert.opelgt.org/

Vielleicht bekommen wir von dem Fahrzeug ja eine Rohkarosserie, lohnen würde es sich?! Designideen sind sicherlich sehr viele vorhanden.

CoMod JoergW