Carrera Evo / DIGITAL 132: Audi R8 LMS

Carrera Evo / DIGITAL 132: Audi R8 LMS

Familienbetrieb Rennsport
Testbericht von CoMod joergW zum Carrera Evo/D132 Audi R8 LMS Team Abt Sportsline 24h Nürburgring 2009 "No.100" und Audi R8 LMS Team Phoenix 24h Nürburgring 2009 "No.98"
(27321/27322 u. 30514/30515)


Der Audi R8 LMS ist von der quattro GmbH mit Hilfe von Abt Sportsline nach dem Reglement der Gruppe GT3 aufgebaut worden und somit steht, neben den bekannten Porsche und dem relativ neuen Scirocco, ein weiteres Mitglied der großen VW-Familie am Start.

Seit Sommer 2009 werden die insgesamt 12 Fahrzeuge durch verschiedene Rennteams in europäischen GT-Wettbewerben und bei der BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft eingesetzt. Beim 24-h-Rennen auf dem Nürburgring waren durch zwei Teams je zwei Audi R8 LMS im Einsatz und ein Fahrzeug konnte das Rennen als Gesamtzweiter, hinter einem Porsche 997 GT3 RSR des Manthey Teams, beenden. Ein gelungener Einstieg!

Für den Antrieb sorgt ein 5,2-Liter-V10-Saugmotor, der vor der Hinterachse montiert ist. Die Direkteinspritzung leistet 500 PS (370 kW) und hat ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern. Die Kraft wird über ein 6-Gang-Sportgetriebe mit Schaltwippen auf die Hinterachse übertragen. Der serienmäßig im R8 verbaute Allradantrieb wurde  reglementbedingt durch einen Heckantrieb ersetzt. Beim Fahrwerk kommen fast ausschließlich Komponenten aus der Serie zum Einsatz. Eine umfangreiche Sicherheitsausstattung bietet außerdem höchste passive Sicherheit.

Im Herbst 2009 startete der freie Verkauf an Motorsportteams. (Nettopreis: € 262.000) Hinzu kommen noch ein paar Euro für Rennlackierung, Tuningteile, die richtigen Reifen etc. Da ist der Einstieg mit einem 1:32er Carreramodell doch deutlich günstiger zu haben.

Optik:

Beide, nun als Evo-Modelle vorliegende Fahrzeuge, weisen eine richtig tolle, detailgetreue
Gesamtoptik auf. Vergleicht man die Räder mit Bildern aus dem Internet, stehen sie gut und weitestgehend vorbildgerecht in den Radkästen. Mal schauen vielleicht bekomme ich ja dieses Jahr noch einen echten zu sehen. Schwarz-Silber und Blau-gelb, Farben, die auf der Rennbahn gut erkennbar sind, können auch im 1:32-Bereich in vielfältigen Rennserien eingesetzt werden.

Technik:
Die durchgehende Vorderachse hat ein wenig mehr seitliches Spiel, was aber durch einclipsbare Kunststoffringe leicht behoben werden kann. Mir persönlich machte es fahrerisch nichts aus. Bedingt durch den Lichtverzicht bietet das aufgeräumte Chassis an seiner Oberseite viel Platz für gezieltes Bleituning. Der sehr weit vorne sitzende Leitkielbereich weist den neuen, deutlich erhöhten Schwenkbereich auf.

Verarbeitung:

Die Lackierung und Bedruckung ist gut. Nur im schwierigen Bereich des hellblauen Strichs, der rundherum läuft und den blauen vom gelben Bereich trennt, ist eine kleine Schwäche erkennbar. Die Schriften und Werbeaufkleber sind allesamt sehr gut lesbar.

Die Vorderachse dreht leicht, Felgen und Achsen sind unproblematisch. Die Reifen sitzen auch ohne Kleber fest genug um mit Magnet sehr zügig zu fahren. Das Haftungsverhalten der Reifen ist okay.

Fahrverhalten:

Das Fahrverhalten ist, wie erwartet, sehr unproblematisch, da das Breite-Länge-Verhältnis und die anderen fahrwerkgeometrischen Faktoren sehr für das Fahrzeug sprechen, was sich auf der Piste bewahrheitet.

Fazit:

Ich glaube ich muss kein Orakel sein, wenn ich von dem Modell noch weitere Varianten erwarte (zumal der 24-h-Zweite bislang ja auch nicht dabei ist)!

CoMod JoergW