Carrera DIGITAL 124 Bill Thomas Cheetah

Carrera DIGITAL 124 Bill Thomas Cheetah

Zeitgemäßes Design? JA, zeitgemäßes Design!
Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera DIGITAL 124 Bill Thomas Cheetah (23761)

Hmmm … da steht sie nun vor mir, die neue Raubkatzenversion aus der Produktion von Carrera! Knalliges grün mit gelben Applikation, etwas gewöhnungsbedürftig, aber für die Rennbahn klasse gemacht.

Auch wenn es eine Straßenversion mit Californischen Nummernschildern darstellt, erkennt man die Gene doch recht deutlich. Mit 2-3 Decals und Startnummern ist aus dem grünen Modell schnell eine Rennkiste gemacht. Das schaffe sogar ich, mit meinen eher
geringen modellbauerischen Fähigkeiten und giftgrün hebt sich schön ab ;-) !!

Bei der Recherche im Internet habe ich zwar kein Bild direkt von unserem Modell gefunden, aber zumindest so eine Art Grün als Lackierung! Jawohl, die gab´s auch in echt.

Als Anfang der 60er Jahre der damals schon recht bekannte Tuner Bill Thomas auf Basis von Chevrolet einen Sportwagen entwickelte, der, den damals tonangebenden Cobras von Carroll Shelby den Schneid abkaufen sollte, da war der professionelle Renneinsatz sicherlich schon mit verplant. 400 PS bei 700 kg sprechen eine deutliche Sprache. Leider konnten die Homologationsbestimmungen durch einen Brand in der Firma und den Rückzug des Motorenlieferanten GM nicht erfüllt werden. 100 Fahrzeuge wurden in dieser Zeit nicht produziert. Aber selbst der lizenzierte 1:1-Nachbau kommt nicht richtig in die Hufe. Der Markt für derartige Autos ist klein und schwierig.

Beim Original war der Abstand vom Motor zur Hinterachse so gering gehalten, dass
keine Kardanwelle benötigt wurde. Das sparte nicht nur Gewicht und Kosten, sondern
vermied auch unnötige Leistungseinbußen durch zusätzlich angetriebene Bauteile. Klar, dass kann man so im Carrerabereich nicht umsetzen, aber eine kraftvolle Beschleunigung hat auch die 1:24er Raubkatze von Carrera. Der kurze Radstand gepaart mit breitem Heck und dicken Pellen ist kein schlechtes Rezept, um ein sehr agiles Auto zu bekommen.

Die Vorderachse dreht super lange nach. Hier stimmen die Toleranzen, keine unnötige
Reibung oder Unwucht die den Nachlauf bremsen würde. Seitliches Spiel ist im genau richtigen Maß vorhanden, ein Höhenspiel ist nahezu nicht feststellbar. (also nur das durch die Buchsen vorgegebene Spiel).

Die Lackierung ist sauber und an den Katen trennscharf ausgeführt. Der Klarlack ist
gleichmäßig und ohne Fehlstellen.

Die Hinterachse ist, wie die Vorderachse, gerade. Die Felgen weisen ebenfalls keine
Unwuchten auf. Die Riefen sitzen sauber auf den Felgen. Ohne Magnete sollten man aber
mindestens die Kanten nachbearbeiten, wenn man sich nicht für Tuningreifen entscheidet. Der Grip ist zwar auch ohne Magnete okay, aber die Tuningreifen erlauben doch höhere
Geschwindigkeiten insbesondere im Kurvenbereich.

Zu den Besonderheiten der Cheetah was die Demontage angeht, hatten wir ja schon was
geschrieben. Kleiner Tipp: die Klappe unterhalb des Heckkennzeichens kann man öffnen ;-)

Bis denn, joergW

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Testbericht von CoMod Martinmm zum Carrera DIGITAL 124 Bill Thomas Cheetah (23761)

Zeitgemäß? Zeitgemäß!

Das Design der dritten Farbvariante der Cheetah entspringt der Phantasie des Carrera-Designers. Ein reales Vorbild gab es davon nicht – auch nicht entfernt.

Allerdings ist diese 'bonbon'-hafte Farbe dennoch zeitgemäß, im weitesten Sinne: in den Hoch-Zeiten der Cheetah und des Slotracings Mitte der 60er Jahre waren diese knalligen, farbenfrohen Phantasielackierungen durchaus üblich. Hauptsächlich bei den sog. Thingies – Phantasie-Fahrzeugformen, welche eher praktische Zwecke erfüllen sollten: nämlich die Technik zu verdecken und möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten. Und genau diesem und keinem anderen Zweck folgte die Karosserie der Cheetah.

Da passt die Lackierung des Carrera-Fahrzeuges sehr gut dazu, sehr gut zur Cheetah und sehr gut zur Epoche des Vorbildes.

Wem das zu puristisch ist, der kann durch Aufbringen von Startnummern-Decals etwas mehr Leben auf die Oberfläche bringen. Der Fahrer ist mit Helm ausgestattet und somit hat man dann eine 'Rennversion'.

Was mir persönlich nicht so gut gefällt ist die Bedruckung der Reifen dieser Farbvariante.  Aber diese lassen sich ja einfachst umdrehen.

CoMod Martinmm