Carrera DIGITAL 132 Porsche 918 Spyder + "Martini Racing, No. 23

Carrera DIGITAL 132 Porsche 918 Spyder + "Martini Racing, No. 23

Der Hybrid-Supersportwagen
Testbericht von CoMod Chris & Jörg vom Carrera DIGITAL 132 Porsche 918 Spyder + "Martini Racing, No. 23"

Art. Nr. 30697 und 30698
Im Sortiment: 2014
Verfügbar ab: Ende August/Anfang September 2014

Technische Daten:
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 100 Gramm
Gewicht (Karosserie): 27 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 139 mm
Radstand: 85 mm
Spurbreite (Vorderachse): 56 mm
Spurbreite (Hinterachse): 58 mm
Sonstiges: Fahrzeug besitzt durchgehende Vorderachse

Übersicht über die Farb- und Ländervarianten:
Letztes Jahr erschien bereits die offene Version in den Jubiläums-Grundpackungen „Time Race“ bzw. „Celebracers“. Die Einzelfahrzeuge kommen dagegen mit geschlossenem Dach, einmal im schwarz-roten „Salzburg Racing Design“ und einmal in der bekannten Martini-Lackierung auf weißem Grund. Das kürzlich angekündigte Idee & Spiel Sondermodell wird ebenfalls ein 918 Spyder im Martini-Design sein, allerdings mit schwarzer Grundfarbe.

Technik:
Keine Überraschungen, das bekannte und bewährte G2-Fahrwerk mit der E200-Motorisierung kommt zum Einsatz. Und obwohl der Platz im Vorderwagen knapp bemessen ist, konnte eine durchgehende Vorderachse realisiert werden. Mit einem Gesamtgewicht von exakt 100 Gramm ist das Modell kein Leichtgewicht geworden, aber es bewegt sich noch im akzeptablen Bereich. Die Beleuchtung ist mit SMD-LEDs ausgeführt, hinten vorzüglich, vorne stört leider deutlich sichtbares Streulicht welches aus den Radkästen seitlich herausscheint.

Optik:
Hier habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Das klassische Martini-Racing-Design steht dem Modell ausgezeichnet, und die schwarzen Anbauteile kommen angesichts der weißen Grundfarbe gut zur Geltung. Auch im Interieur finden sich ein paar farbliche Akzente. Das schwarz-rote Modell wirkt insgesamt deutlich unscheinbarer, gleichwohl gibt es bei der Designauswahl wenig Alternativen.
Unzufrieden bin ich mit dem generellen Erscheinungsbild. Originalfahrzeuge begegnen mir relativ regelmäßig, und diese wirken deutlich flacher und bulliger als es das Modell darzustellen vermag.

Fahrtest:
Damit kommen wir zur Schokoladenseite des Fahrzeugs. Mit voller Magnetbestückung haftet der Wagen extrem stark auf der Fahrbahn. Selbst nach entfernen des Heckmagneten hält der mittlere Magnet immer noch kraftvoll in der Spur, gestattet jedoch eine gewissen Grenzbereich in den Kurven. Die Kippneigung ist nur sehr gering ausgeprägt, so dass sich auf engen Kursen schnelle Rundenzeiten und insgesamt eine noch ausreichend gutmütige Kurvencharakteristik einstellen. Auffallend ist das ruhige und relativ leise Fahrgeräusch beim Testfahrzeug. Der offene 918 Spyder aus der letztjährigen Grundpackung nervt hier mit einer deutlich lauteren und dröhnenden Geräuschkulisse. Ich weiß nicht ob das mit dem zusätzlich vorhandenen Dach erklärt werden kann, vielleicht ist es einfach nur normale Streuung.

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 6,57 Minuten … Rekord auf der Norschleife für serienmäßige Fahrzeuge. Der neue Porsche 918 Spyder mit Hybridantrieb hat einen V8-Motor mit 4,6-Liter Hubraum und 795 bzw. 887 PS ( Serienmodell/Rennversion jeweils Verbrennungs-+Elektromotor), was für eine Beschleunigung von knapp 3 Sekunden 0-100 km/h und eine Top-Speed
von 325-340 km/h ausreicht. Er ist in der Grundausstattung für 768.000 Euro zu haben …. kein Schnäppchen, aber jede Menge Power für´s Geld … allerdings limitiert auf 918 Stück.

Optik:
Der weiße Porsche im Martini-Livree ist auf der Bahn natürlich sehr gut erkennbar. Der edle
matt-schwarze 918 hat glücklicherweise rote Streifen und eine weiße Startnummer … also auch kein Dunkelmann.

Carrera hat sich bei der Umsetzung der Originale verliebt gezeigt … Kennzeichen stimmen,
Bremssättel sind farbig, Bremsscheibe ist angedeutet gelocht etc. Die Fahrerfigur ist mir persönlich etwas zu klischeehaft, aber das ist vielleicht auch einfach Geschmackssache. Auf den Originalfotos, die ich im Netz gefunden habe, hat der Martini einen weißen Spoiler passend zum Martini-Design und schwarze Felgen mit roter Zentralmutter. Im Modell schwarzer Spoiler und silberne Felgen …. okay manches klärt sich: es ist das Weissach (Tuning) – Paket im Carbon-Look.

Insgesamt wirken die Fahrzeuge auf mich nicht so aggressiv und flundermäßig wie die Bilder der Realfahrzeuge -kann aber auch am geschlossenen Dach liegen, die meisten 1:1-Fotos zeigen ihn offen und die Perspektiven der Fotos mögen auch täuschen … live habe ich bislang noch keinen zu Gesicht bekommen.

Technik:
Eigentlich alles bekannte Komponenten, auch wenn das Fahrzeug darauf neu ist.
Frontlicht ist weiß, hell genug, scheint nach unten und beleuchtet die Fahrbahn. Rücklichter sind hell, Bremslicht ist klar erkennbar. Die Reifen haben Grip, aber die Profilierung setzt Grenzen. Die Reifen sind vorbildgerecht recht dünn, schleifen ist also nur mit äußerster Vorsicht zu machen. Am Heck befinden sich dünne, hochstehende Flaps. Diese sind Teil des Chassis, also vorsichtig.

Verarbeitung:
Im Bereich der Lackierung sind kleine -und damit meine ich kleine- Unsauberkeiten
, beispielsweise bei den geschwungenen Linien des Martini-Dekors, erkennbar. Die Linien sind in ihrer Dicke schwankend, dünner und dicker. Alle weiteren Komponenten wie Decals und auch die technischen Bauteile sind fehlerfrei und sauber montiert. Räder und Achsen drehen leicht und laufen rund, keine Probleme.

Fahrverhalten:
Das Fahrzeug ist mit knapp unter 100 Gramm noch okay. Ich empfinde das
Fahrverhalten mit und ohne Magnet als durchaus ausgewogen und angenehm, spritzig nur ohne oder mit einem Magnet. Hier kommen dann aber die Reifen recht schnell an die Haftungsgrenzen … vielleicht ist ein wenig Gewicht im Chassis die Lösung.

Fazit:
Das Fahrzeug passt in die Reihe der Super-Sportwagen und wird seine Käufer finden.
P.S. Die Startnummer ist übrigens die Nummer des jeweiligen Prototypen.