Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera DIGITAL 124 Ferrari 250 GTO
(23714/23715)
1. Optik:
Der Ferrari 250 GTO, eins der ersten Fahrzeuge deren Form maßgeblich im Windkanal gefunden wurde, dominierte bei seinen Renneinsätzen der GT3-Klasse und holte wertvolle Punkte für die Siege des Cavallino Rampante im Markenchampionat der Jahre 1962 bis 1964.
Als die Nachricht über das geplante Erscheinen des Ferrari 250 GTO durchsickerte wollte ich es erst gar nicht glauben. Eines meiner erklärten Lieblingsmodelle kommt genau im richtigen Maßstab… Und nun steht er vor mir...in 2-facher Ausfertigung. Beide Modelle sind einwandfrei lackiert und bestechen durch ihre Form und die vielen Details. "Lederschnallen" an der Haube, Lufthutzen, Speichenfelgen...es gibt wirklich viel an diesem Modell zu sehen und ich habe mich noch nicht sattgesehen. Okay, genug der Schwärmerei. Beide Fahrzeuge haben weitestgehend Standmodellqualitäten mit kleinen Abstrichen bei den Felgen.
2. Technik:
Im Fahrzeug ist die bekannte Exclusiv bzw. D124 - Technik verbaut worden. Das Fahrzeug ist maßstabsgerecht deutlich schmaler als zum Beispiel die Hotrods oder die Corvette, doch es ist unter dem Body und im Chassis noch ausreichend Platz für Bastelarbeiten (für den der´s mag). Die Durchfahrt der Weichen war besser nachdem ich die Schraube unter dem Leitkiel ein wenig herausgedreht hatte. Meist verstelle ich nichts und fahre die Fahrzeuge erstmal einige Zeit im Auslieferungszustand bevor ich dann bastele. Mehr Arbeit war aber beim GTO auch nicht nötig.
3. Verarbeitung:
Sehr solide und sehr detailgetreu. Die Verarbeitung ist nur bei den Felgen etwas bemängeln, dass in den Speichenzischenräumen schon mal Materiel abgelagert also nicht durchgebrochen ist. Bei diesen filigranen Speichen und den üblichen Herstellungsverfahren wird sich das wohl nicht ganz vermeiden lassen. Einfach mit einer Nadel oder einen Zahnstocher durchstechen, so viele sind es nicht.
4. Fahrverhalten:
Die vorbildgerechten Reifen, haben auch ohne Magnete Grip, lassen das Fahrzeug jedoch ausgiebig driften, sehr spassig und historisch korrekt für das Modell. Für den Rennbetrieb mit mehreren Fahrzeugen sind die Tuningreifen oder der Mittelmagnet sicherlich geeignet. Die Kanten der Reifen sollte man ebenso wie bei den meisten anderen Fahrzeugen brechen, also leicht schräg anschleifen. Seine Fahrweise muss man dem schmalen Fahrzeug anpassen, ganz so einfach wie die Corvette ist der GTO nicht zu fahren, aber mit Sicherheit macht er nicht weniger Spass.
5. Sonstiges:
Ich bin wirklich gespannt was wir in Sachen GT-Fahrzeuge der frühen 60er Jahre noch von Carrera serviert bekommen. Der Appetit ist zumindest bei mir schon heftigst angeregt.
CoMod JoergW
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Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera DIGITAL 124 Ferrari 250 GTO
(23714/23715)
Einer der teuersten Oldtimer der Welt…
Eines vorweg: über das Originalfahrzeug werde ich in diesem Testbericht ausnahmsweise nichts schreiben. Zum einen interessieren mich dich Fahrzeuge aus den 60ern Jahren nicht besonders, zum anderen gehört der Ferrari 250 GTO zu den bekanntesten und teuersten Oldtimern überhaupt.
Die modellhafte Umsetzung möge jeder Leser für sich selbst bewerten, ich glaube, die Bilder sprechen da für sich selbst. Zwei Dinge sind mir besonders ins Auge gefallen: zum einen die Felgen. Vom Format her ähneln sie denjenigen des älteren Ferrari 250 GT SWB. Die Felgen des GTO sind allerdings durchbrochen ausgeführt, was der gesamten Optik des Modells sehr zugute kommt.
Zum anderen die Auspuffrohre: Das Format erscheint mir hier am Modell etwas zu groß gewählt. Allerdings konnte ich keine geeigneten Fotos des Originalfahrzeugs finden, die einen sicheren Vergleich ermöglicht hätten. Daher bleibt dieser Punkt zunächst meine subjektive Einschätzung.
Unstrittig ist allerdings, dass sich die Rennversion 23714 und die Präsentationsversion 23715 sehr stark ähneln. Die Zukunft wird hoffentlich noch deutlich andere Farbvarianten bringen. Die realen Vorbilder geben in dieser Hinsicht ja glücklicherweise etwas her.
Wenden wir uns der Technik zu: Wie auf den Fotos zu sehen, besitzt das Fahrzeug eine relativ schmale Spur. Das Fahrwerk weist alle bekannten Elemente auf: separat herausnehmbarer Getriebeblock, höhenverstellbare Vorder- und Hinterachse sowie einen Schwingarm. Letzterer entspricht überraschenderweise denjenigen, wie sie auch in den Hotrods verwendet werden – also die schmalere Version. Die Digitalplatine besitzt dagegen die nahezu quadratischen Standard-Abmessungen.
Die 1/24 Fahrzeuge fahre ich grundsätzlich ohne Magnete. Daher habe ich sie unverzüglich entfernt und den Wagen vor der ersten Ausfahrt auf die Waage gestellt. Das Ergebnis: 200 Gramm! Absolut betrachtet, ist das nicht wenig. Innerhalb der Digital 124 Fahrzeugpalette liegt der 250 GTO damit aber ganz weit vorne. Sogar der `34 Hotrod ist noch ca. 10 Gramm schwerer, von den anderen Fahrzeugtypen ganz zu schweigen. Für den Rennbetrieb sind das brauchbare Voraussetzungen.
Der Fahrtest sorgte dann auch dafür, dass ich diesem Fahrzeugtyp nicht mehr ganz so desinteressiert gegenüberstand wie zuvor: der Ferrari geht ausgesprochen spritzig zur Sache, und solange man den relativ geringen Drehwinkel des Leitkiels nicht überschreitet, bleibt das Fahrverhalten gutmütig. Auch der Reifengrip ist sehr gut, was sich mit meinen bisherigen Erfahrungen deckt: je schmaler und dicker die Reifen, umso mehr Haftung baut die von Carrera verwendete Gummimischung auf. In Sachen Handling und Rundenzeiten weist der 250 GTO auf meiner Teststrecke den Ferrari 330 P4 und auch den Ferrari 575 deutlich in die Schranken. Die Gewichtsdifferenz und die Reifen machen es möglich. Als passende Gegner empfehlen sich daher eher Porsche Carrera 6 und Ferrari 250 GT, beides Fahrzeugtypen die auch digitalisierbar sind.
Noch ein Hinweis zur magnetlosen Betriebsart: der Vorderwagen des GTO ist relativ leicht. Auf meiner digitalen Teststrecke kam es gelegentlich dazu, dass beim Spurwechsel die Weichenzunge nicht zurückgestellt wurde. Beheben lässt sich das Problem dadurch, indem man die Druckfeder an der Vorderachse entfernt. Der Vorderwagen liegt dadurch etwas satter auf der Fahrbahn. Beim Fahrbetrieb mit Magneten tritt das Problem dagegen nicht auf.
Was bleibt als Fazit?
Schon allein aufgrund der Optik wird dieses Slotcar wohl etliche Käufer finden. In meinem eigenen D124-Sammelsurium wird der GTO dagegen eher als reines Fahrauto oder auch als Ghostcar Verwendung finden.
CoMod Carrera124
(23714/23715)
1. Optik:
Der Ferrari 250 GTO, eins der ersten Fahrzeuge deren Form maßgeblich im Windkanal gefunden wurde, dominierte bei seinen Renneinsätzen der GT3-Klasse und holte wertvolle Punkte für die Siege des Cavallino Rampante im Markenchampionat der Jahre 1962 bis 1964.
Als die Nachricht über das geplante Erscheinen des Ferrari 250 GTO durchsickerte wollte ich es erst gar nicht glauben. Eines meiner erklärten Lieblingsmodelle kommt genau im richtigen Maßstab… Und nun steht er vor mir...in 2-facher Ausfertigung. Beide Modelle sind einwandfrei lackiert und bestechen durch ihre Form und die vielen Details. "Lederschnallen" an der Haube, Lufthutzen, Speichenfelgen...es gibt wirklich viel an diesem Modell zu sehen und ich habe mich noch nicht sattgesehen. Okay, genug der Schwärmerei. Beide Fahrzeuge haben weitestgehend Standmodellqualitäten mit kleinen Abstrichen bei den Felgen.
2. Technik:
Im Fahrzeug ist die bekannte Exclusiv bzw. D124 - Technik verbaut worden. Das Fahrzeug ist maßstabsgerecht deutlich schmaler als zum Beispiel die Hotrods oder die Corvette, doch es ist unter dem Body und im Chassis noch ausreichend Platz für Bastelarbeiten (für den der´s mag). Die Durchfahrt der Weichen war besser nachdem ich die Schraube unter dem Leitkiel ein wenig herausgedreht hatte. Meist verstelle ich nichts und fahre die Fahrzeuge erstmal einige Zeit im Auslieferungszustand bevor ich dann bastele. Mehr Arbeit war aber beim GTO auch nicht nötig.
3. Verarbeitung:
Sehr solide und sehr detailgetreu. Die Verarbeitung ist nur bei den Felgen etwas bemängeln, dass in den Speichenzischenräumen schon mal Materiel abgelagert also nicht durchgebrochen ist. Bei diesen filigranen Speichen und den üblichen Herstellungsverfahren wird sich das wohl nicht ganz vermeiden lassen. Einfach mit einer Nadel oder einen Zahnstocher durchstechen, so viele sind es nicht.
4. Fahrverhalten:
Die vorbildgerechten Reifen, haben auch ohne Magnete Grip, lassen das Fahrzeug jedoch ausgiebig driften, sehr spassig und historisch korrekt für das Modell. Für den Rennbetrieb mit mehreren Fahrzeugen sind die Tuningreifen oder der Mittelmagnet sicherlich geeignet. Die Kanten der Reifen sollte man ebenso wie bei den meisten anderen Fahrzeugen brechen, also leicht schräg anschleifen. Seine Fahrweise muss man dem schmalen Fahrzeug anpassen, ganz so einfach wie die Corvette ist der GTO nicht zu fahren, aber mit Sicherheit macht er nicht weniger Spass.
5. Sonstiges:
Ich bin wirklich gespannt was wir in Sachen GT-Fahrzeuge der frühen 60er Jahre noch von Carrera serviert bekommen. Der Appetit ist zumindest bei mir schon heftigst angeregt.
CoMod JoergW
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Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera DIGITAL 124 Ferrari 250 GTO
(23714/23715)
Einer der teuersten Oldtimer der Welt…
Eines vorweg: über das Originalfahrzeug werde ich in diesem Testbericht ausnahmsweise nichts schreiben. Zum einen interessieren mich dich Fahrzeuge aus den 60ern Jahren nicht besonders, zum anderen gehört der Ferrari 250 GTO zu den bekanntesten und teuersten Oldtimern überhaupt.
Die modellhafte Umsetzung möge jeder Leser für sich selbst bewerten, ich glaube, die Bilder sprechen da für sich selbst. Zwei Dinge sind mir besonders ins Auge gefallen: zum einen die Felgen. Vom Format her ähneln sie denjenigen des älteren Ferrari 250 GT SWB. Die Felgen des GTO sind allerdings durchbrochen ausgeführt, was der gesamten Optik des Modells sehr zugute kommt.
Zum anderen die Auspuffrohre: Das Format erscheint mir hier am Modell etwas zu groß gewählt. Allerdings konnte ich keine geeigneten Fotos des Originalfahrzeugs finden, die einen sicheren Vergleich ermöglicht hätten. Daher bleibt dieser Punkt zunächst meine subjektive Einschätzung.
Unstrittig ist allerdings, dass sich die Rennversion 23714 und die Präsentationsversion 23715 sehr stark ähneln. Die Zukunft wird hoffentlich noch deutlich andere Farbvarianten bringen. Die realen Vorbilder geben in dieser Hinsicht ja glücklicherweise etwas her.
Wenden wir uns der Technik zu: Wie auf den Fotos zu sehen, besitzt das Fahrzeug eine relativ schmale Spur. Das Fahrwerk weist alle bekannten Elemente auf: separat herausnehmbarer Getriebeblock, höhenverstellbare Vorder- und Hinterachse sowie einen Schwingarm. Letzterer entspricht überraschenderweise denjenigen, wie sie auch in den Hotrods verwendet werden – also die schmalere Version. Die Digitalplatine besitzt dagegen die nahezu quadratischen Standard-Abmessungen.
Die 1/24 Fahrzeuge fahre ich grundsätzlich ohne Magnete. Daher habe ich sie unverzüglich entfernt und den Wagen vor der ersten Ausfahrt auf die Waage gestellt. Das Ergebnis: 200 Gramm! Absolut betrachtet, ist das nicht wenig. Innerhalb der Digital 124 Fahrzeugpalette liegt der 250 GTO damit aber ganz weit vorne. Sogar der `34 Hotrod ist noch ca. 10 Gramm schwerer, von den anderen Fahrzeugtypen ganz zu schweigen. Für den Rennbetrieb sind das brauchbare Voraussetzungen.
Der Fahrtest sorgte dann auch dafür, dass ich diesem Fahrzeugtyp nicht mehr ganz so desinteressiert gegenüberstand wie zuvor: der Ferrari geht ausgesprochen spritzig zur Sache, und solange man den relativ geringen Drehwinkel des Leitkiels nicht überschreitet, bleibt das Fahrverhalten gutmütig. Auch der Reifengrip ist sehr gut, was sich mit meinen bisherigen Erfahrungen deckt: je schmaler und dicker die Reifen, umso mehr Haftung baut die von Carrera verwendete Gummimischung auf. In Sachen Handling und Rundenzeiten weist der 250 GTO auf meiner Teststrecke den Ferrari 330 P4 und auch den Ferrari 575 deutlich in die Schranken. Die Gewichtsdifferenz und die Reifen machen es möglich. Als passende Gegner empfehlen sich daher eher Porsche Carrera 6 und Ferrari 250 GT, beides Fahrzeugtypen die auch digitalisierbar sind.
Noch ein Hinweis zur magnetlosen Betriebsart: der Vorderwagen des GTO ist relativ leicht. Auf meiner digitalen Teststrecke kam es gelegentlich dazu, dass beim Spurwechsel die Weichenzunge nicht zurückgestellt wurde. Beheben lässt sich das Problem dadurch, indem man die Druckfeder an der Vorderachse entfernt. Der Vorderwagen liegt dadurch etwas satter auf der Fahrbahn. Beim Fahrbetrieb mit Magneten tritt das Problem dagegen nicht auf.
Was bleibt als Fazit?
Schon allein aufgrund der Optik wird dieses Slotcar wohl etliche Käufer finden. In meinem eigenen D124-Sammelsurium wird der GTO dagegen eher als reines Fahrauto oder auch als Ghostcar Verwendung finden.
CoMod Carrera124