Testbericht von CoMod Carrera124 zum Carrera Evolution Dekon Monza (27265 u. 27266)
Das unbekannte Wesen
Chevrolet Dekon Monza? Als die 2008er Neuheiten Ende 2007 im Club in Textform vorgestellt wurden, konnte ich mir unter diesem Fahrzeug rein gar nichts vorstellen. Das änderte sich, als ich den Katalog 2008 in Händen hielt: irgendwoher kam mir dieser Wagen bekannt vor. Faller hatte seinerzeit diesen Fahrzeugtyp für die hauseigene Faller-AMS-Bahn im Maßstab 1:60 im Sortiment. Allerdings handelte es sich damals um Erzeugnisse der Firma Aurora, die lediglich von Faller vertrieben wurden. Umso schöner, dass sich Carrera erneut dieses hierzulande eher unbekannten Rennsport-Exoten in der Baugröße 1:32 angenommen hat.
Der Chevrolet Monza der Baujahre 1975 bis 1980 war ein gefällig gezeichnetes Coupe mit robuster Großserien-Technik, in Konzept und Form dem Opel Manta verwandt, allerdings an den amerikanischen Geschmack angepasst. Und wie hierzulande in der Gruppe 5, wurden auch jenseits des großen Teichs harmlose Großserien-Coupes in wild beflügelte und leistungsstarke Rennstrecken-Monster verwandelt. Insofern passt der Chevrolet Dekon Monza optisch bestens zu Porsche 935-78, Ferrari 512 und Steinmetz Jumbo. Die Quellen sprechen von 11 oder 12 gebauten Dekon Monza, deren Lebensläufe zudem mit diversen attraktiven Lackierungen versehen waren bzw. immer noch sind. Die beiden vorliegenden Varianten sind gleichermaßen farbenfroh wie ansprechend, die Chancen auf weitere abwechslungsreiche Farbvarianten stehen meiner Meinung nach nicht schlecht, sofern sich die Erstlinge ausreichend gut verkaufen.
Die grün-weiße IMSA-Version kommt vorbildgerecht ohne Frontbeleuchtung daher, wohingegen die Le-Mans-Version mit Frontscheinwerfern ausgestattet ist. Rücklichter haben beide Versionen an Bord - es gibt also Entwarnung für den Digitalbetrieb. An der Karosserieform und Bedruckung gibt es nicht auszusetzen, die Kritik richtet sich auf Details: das Gitter im Fahrerfenster und die Sidepipes wirken etwas plastikhaft, was den Gesamteindruck aber nicht wirklich stört. Der Fahrereinsatz ist praktisch nicht ausgeformt sondern eher flach - für ein Slotcar ein vertretbarer Kompromiss.
Technische Daten:
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 103 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Heckmagnet): 100 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Magnete): 96 Gramm
Gewicht (Karosserie): 29 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 158 mm
Radstand: 75 mm
Spurbreite (Vorderachse): 53 mm
Spurbreite (Hinterachse): 57 mm
Sonstiges: die grün-weiße Variante Art.-Nr. 27266 besitzt keine Frontbeleuchtung
Technisch bietet der Wagen keine Überraschungen, man findet bekannte Elemente: die zwei entfernbaren Magnete, die herausnehmbare Motor-Hinterachs-Einheit sowie den Leitkiel-Teller und das bewährte E200-Triebwerk. Die Räder haben einen relativ geringen Gesamtdurchmesser, woraus ein recht agiles Beschleunigungs- und Bremsverhalten resultiert. Da die Felgen vorbildgetreu auch eher klein ausfallen, haben die aufgezogenen Reifen relativ viel "Fleisch" und bieten dadurch wirklich guten Grip. Die Umrüstung auf Digital 132 erfolgt mit dem Nachrüstdecoder 26732 und ist schnell erledigt. Im Fahrzeuginneren ist ausreichend Platz vorhanden, um die Kabel und Stecker zu verstauen.
Für den Fahrtest habe ich - wie immer - den Heckmagnet entfernt und den Mittelmagnet auf höchstmögliche Bodenfreiheit eingestellt. Wie bereits angesprochen, sind Beschleunigung und Bremsleistung absolut zufrieden stellend. Der Mittelmagnet sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Saugwirkung und nahezu beliebigen Kurvendrifts, nur der maximale Drehwinkel des Leitkiels setzt dem Driftspaß gelegentlich ein jähes Ende. Auf kleineren Kursen im Grundpackungsformat ist der Chevrolet deutlich agiler und schneller zu bewegen als beispielsweise der Opel Commodore Steinmetz, auf größeren Kursen ist die Performance dann vergleichbar. Randstreifen sind für den Chevy dringend anzuraten, andernfalls dürfte zumindest der Heckspoiler recht bald von Leitplanken verschrammt sein.
Fazit: Ich mag diese Sorte von Autos einfach, die spektakuläre Optik der 70er Jahre beeindruckt noch heute. Breite Fahrwerke mit Reifen im Straßenwalzen-Format ergeben ansprechende Fahrleistungen beim Slotcar. Eigentlich wäre die Zeit reif für eine Evo-Geflügel-Rennserie.
CoMod Carrera 124
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Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera Evolution Dekon Monza (27265 u. 27266)
Moin,
es gibt wieder was Neues in der Evolution der 70er Jahre-„Geflügelschau“. Diesmal ist es ein Monza aus dem Hause Chevrolet, der vom Dekon-Rennstall aufgemotzt unter anderen in der IMSA Camel GT race -Serie und der SCCA Club Racing-Serie eingesetzt wurde. Der Chevrolet, damals noch GM Monza, wurde zwischen 1975 und 1980 produziert und sollte eigentlich mit einem Wankelmotor bestückt werden, wozu es jedoch nicht kam. Auch die zivile Monza-Version ließ sich mit dem Einsatz eines Spoilerpaketes im Wert vom 800 Dollar zumindest optisch in einen Rennwagen verwandeln. Der Chevrolet Monza ist eher mit dem Opel Manta bzw. Ascona als dem gleichnamigen Oberklasse-Coupe von Opel vergleichbar. Googelt mal nach Bildern und ihr werdet Euch wundern was amerikanische Phantasie aus diesem Fahrzeug alles gebastelt hat, vom Drag-and-Dirt bis zum Le-Mans-Renner… Wenn Du es Dir vorstellen kannst, kannst Du es auch bauen ;-)
Optik:
Beide Monza sind in hellen Grundfarben ausgeführt und sind somit auch im Rennbetrieb auf der Bahn gut zu sehen. Beide haben eine weiße Motorhaube und ein weißes Dach, aber trotzdem genug Details die eine Unterscheidung beider Fahrzeuge im Rennen ermöglichen sollten. Farbgebung, Sponsorenaufkleber, und Reifen sind weitestgehend vorbild- und naturgetreu, also auch maßstäblich wiedergegeben.
Technik:
Der 27266 hat leider auch unter den abgedeckten Scheinwerfern kein Licht (das würde sicherlich auch unschön durchscheinen), hier wäre der begabte Bastler gefragt. Alleine schon wegen der digitalen Nachrüstung bzw. der dann vorhandenen Möglichkeiten würde ich Licht bevorzugen. Leitkielposition und Eintauchtiefe sind okay, nach vorne wären zwar noch ein paar Millimeter Platz gewesen, aber fahrerisch ist auch so gut gelöst.
Verarbeitung:
Die Spiegel der Fahrzeuge sind vorbildgerecht sehr filigran ausgeführt, für den Rennbetrieb würde ich persönlich die Teile vorher demontieren. Für die Vitrine sind die Spiegel optisch toll ausgeführt. Beim 27266 ist an meinem Modell die Bohrung der linken Spiegelaufnahme nicht optimal, so dass dieser Spiegel bereits bei kleinster Berührung abfällt. Ansonsten haben beide Modell gerade Achsen, jedoch die Vorderachse könnte etwas Schmierung vertragen damit sie länger frei nachläuft.
Fahrverhalten:
Die Monza fahren vergleichbar wie die 70er-Jahre-Pendants von Ferrari, Opel und
Porsche und dürften mit diesen gemeinsam gut in einer Rennserie zu integrieren sein. Einzelne Unterschiede in den Bestzeiten sind eher auf den Fahrer als auf das Fahrzeug zurückzuführen. Die Serienreifen haften ganz gut, sollten aber leicht verklebt werden. Für den Betrieb ohne Magnete ist ein Schleifen der Reifen erforderlich.
Fazit:
Optisch und fahrerisch ansprechende Fahrzeuge mit denen Carrera die „Geflügel-Show“ der 70er Jahre erweitert und erneut Mut zur Lücke abseits des Mainstream beweist. Sollten die Käufer dies belohnen, können wir sicherlich mit weiteren Exoten dieser spannenden Rennaera rechnen.
CoMod JoergW
Das unbekannte Wesen
Chevrolet Dekon Monza? Als die 2008er Neuheiten Ende 2007 im Club in Textform vorgestellt wurden, konnte ich mir unter diesem Fahrzeug rein gar nichts vorstellen. Das änderte sich, als ich den Katalog 2008 in Händen hielt: irgendwoher kam mir dieser Wagen bekannt vor. Faller hatte seinerzeit diesen Fahrzeugtyp für die hauseigene Faller-AMS-Bahn im Maßstab 1:60 im Sortiment. Allerdings handelte es sich damals um Erzeugnisse der Firma Aurora, die lediglich von Faller vertrieben wurden. Umso schöner, dass sich Carrera erneut dieses hierzulande eher unbekannten Rennsport-Exoten in der Baugröße 1:32 angenommen hat.
Der Chevrolet Monza der Baujahre 1975 bis 1980 war ein gefällig gezeichnetes Coupe mit robuster Großserien-Technik, in Konzept und Form dem Opel Manta verwandt, allerdings an den amerikanischen Geschmack angepasst. Und wie hierzulande in der Gruppe 5, wurden auch jenseits des großen Teichs harmlose Großserien-Coupes in wild beflügelte und leistungsstarke Rennstrecken-Monster verwandelt. Insofern passt der Chevrolet Dekon Monza optisch bestens zu Porsche 935-78, Ferrari 512 und Steinmetz Jumbo. Die Quellen sprechen von 11 oder 12 gebauten Dekon Monza, deren Lebensläufe zudem mit diversen attraktiven Lackierungen versehen waren bzw. immer noch sind. Die beiden vorliegenden Varianten sind gleichermaßen farbenfroh wie ansprechend, die Chancen auf weitere abwechslungsreiche Farbvarianten stehen meiner Meinung nach nicht schlecht, sofern sich die Erstlinge ausreichend gut verkaufen.
Die grün-weiße IMSA-Version kommt vorbildgerecht ohne Frontbeleuchtung daher, wohingegen die Le-Mans-Version mit Frontscheinwerfern ausgestattet ist. Rücklichter haben beide Versionen an Bord - es gibt also Entwarnung für den Digitalbetrieb. An der Karosserieform und Bedruckung gibt es nicht auszusetzen, die Kritik richtet sich auf Details: das Gitter im Fahrerfenster und die Sidepipes wirken etwas plastikhaft, was den Gesamteindruck aber nicht wirklich stört. Der Fahrereinsatz ist praktisch nicht ausgeformt sondern eher flach - für ein Slotcar ein vertretbarer Kompromiss.
Technische Daten:
Gewicht (Komplettfahrzeug mit Magnete): 103 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Heckmagnet): 100 Gramm
Gewicht (Komplettfahrzeug ohne Magnete): 96 Gramm
Gewicht (Karosserie): 29 Gramm
Länge inkl. Spoiler: 158 mm
Radstand: 75 mm
Spurbreite (Vorderachse): 53 mm
Spurbreite (Hinterachse): 57 mm
Sonstiges: die grün-weiße Variante Art.-Nr. 27266 besitzt keine Frontbeleuchtung
Technisch bietet der Wagen keine Überraschungen, man findet bekannte Elemente: die zwei entfernbaren Magnete, die herausnehmbare Motor-Hinterachs-Einheit sowie den Leitkiel-Teller und das bewährte E200-Triebwerk. Die Räder haben einen relativ geringen Gesamtdurchmesser, woraus ein recht agiles Beschleunigungs- und Bremsverhalten resultiert. Da die Felgen vorbildgetreu auch eher klein ausfallen, haben die aufgezogenen Reifen relativ viel "Fleisch" und bieten dadurch wirklich guten Grip. Die Umrüstung auf Digital 132 erfolgt mit dem Nachrüstdecoder 26732 und ist schnell erledigt. Im Fahrzeuginneren ist ausreichend Platz vorhanden, um die Kabel und Stecker zu verstauen.
Für den Fahrtest habe ich - wie immer - den Heckmagnet entfernt und den Mittelmagnet auf höchstmögliche Bodenfreiheit eingestellt. Wie bereits angesprochen, sind Beschleunigung und Bremsleistung absolut zufrieden stellend. Der Mittelmagnet sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Saugwirkung und nahezu beliebigen Kurvendrifts, nur der maximale Drehwinkel des Leitkiels setzt dem Driftspaß gelegentlich ein jähes Ende. Auf kleineren Kursen im Grundpackungsformat ist der Chevrolet deutlich agiler und schneller zu bewegen als beispielsweise der Opel Commodore Steinmetz, auf größeren Kursen ist die Performance dann vergleichbar. Randstreifen sind für den Chevy dringend anzuraten, andernfalls dürfte zumindest der Heckspoiler recht bald von Leitplanken verschrammt sein.
Fazit: Ich mag diese Sorte von Autos einfach, die spektakuläre Optik der 70er Jahre beeindruckt noch heute. Breite Fahrwerke mit Reifen im Straßenwalzen-Format ergeben ansprechende Fahrleistungen beim Slotcar. Eigentlich wäre die Zeit reif für eine Evo-Geflügel-Rennserie.
CoMod Carrera 124
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Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera Evolution Dekon Monza (27265 u. 27266)
Moin,
es gibt wieder was Neues in der Evolution der 70er Jahre-„Geflügelschau“. Diesmal ist es ein Monza aus dem Hause Chevrolet, der vom Dekon-Rennstall aufgemotzt unter anderen in der IMSA Camel GT race -Serie und der SCCA Club Racing-Serie eingesetzt wurde. Der Chevrolet, damals noch GM Monza, wurde zwischen 1975 und 1980 produziert und sollte eigentlich mit einem Wankelmotor bestückt werden, wozu es jedoch nicht kam. Auch die zivile Monza-Version ließ sich mit dem Einsatz eines Spoilerpaketes im Wert vom 800 Dollar zumindest optisch in einen Rennwagen verwandeln. Der Chevrolet Monza ist eher mit dem Opel Manta bzw. Ascona als dem gleichnamigen Oberklasse-Coupe von Opel vergleichbar. Googelt mal nach Bildern und ihr werdet Euch wundern was amerikanische Phantasie aus diesem Fahrzeug alles gebastelt hat, vom Drag-and-Dirt bis zum Le-Mans-Renner… Wenn Du es Dir vorstellen kannst, kannst Du es auch bauen ;-)
Optik:
Beide Monza sind in hellen Grundfarben ausgeführt und sind somit auch im Rennbetrieb auf der Bahn gut zu sehen. Beide haben eine weiße Motorhaube und ein weißes Dach, aber trotzdem genug Details die eine Unterscheidung beider Fahrzeuge im Rennen ermöglichen sollten. Farbgebung, Sponsorenaufkleber, und Reifen sind weitestgehend vorbild- und naturgetreu, also auch maßstäblich wiedergegeben.
Technik:
Der 27266 hat leider auch unter den abgedeckten Scheinwerfern kein Licht (das würde sicherlich auch unschön durchscheinen), hier wäre der begabte Bastler gefragt. Alleine schon wegen der digitalen Nachrüstung bzw. der dann vorhandenen Möglichkeiten würde ich Licht bevorzugen. Leitkielposition und Eintauchtiefe sind okay, nach vorne wären zwar noch ein paar Millimeter Platz gewesen, aber fahrerisch ist auch so gut gelöst.
Verarbeitung:
Die Spiegel der Fahrzeuge sind vorbildgerecht sehr filigran ausgeführt, für den Rennbetrieb würde ich persönlich die Teile vorher demontieren. Für die Vitrine sind die Spiegel optisch toll ausgeführt. Beim 27266 ist an meinem Modell die Bohrung der linken Spiegelaufnahme nicht optimal, so dass dieser Spiegel bereits bei kleinster Berührung abfällt. Ansonsten haben beide Modell gerade Achsen, jedoch die Vorderachse könnte etwas Schmierung vertragen damit sie länger frei nachläuft.
Fahrverhalten:
Die Monza fahren vergleichbar wie die 70er-Jahre-Pendants von Ferrari, Opel und
Porsche und dürften mit diesen gemeinsam gut in einer Rennserie zu integrieren sein. Einzelne Unterschiede in den Bestzeiten sind eher auf den Fahrer als auf das Fahrzeug zurückzuführen. Die Serienreifen haften ganz gut, sollten aber leicht verklebt werden. Für den Betrieb ohne Magnete ist ein Schleifen der Reifen erforderlich.
Fazit:
Optisch und fahrerisch ansprechende Fahrzeuge mit denen Carrera die „Geflügel-Show“ der 70er Jahre erweitert und erneut Mut zur Lücke abseits des Mainstream beweist. Sollten die Käufer dies belohnen, können wir sicherlich mit weiteren Exoten dieser spannenden Rennaera rechnen.
CoMod JoergW