Carrera Evo Chevrolet Bel Air Coupé '57

Carrera Evo Chevrolet Bel Air Coupé '57

Ein weiteres Fahrzeug für die Fans amerikanischen Blechs und eine Bereicherung für den Fuhrpark!
Testbericht von CoMod Lotus zum Carrera Evo Chevrolet Bel Air Coupé '57
(27257 u. 27258)

Es gibt wieder was neues amerikanisches auf dem Markt bzw in der Schlitzpiste: 
Das Chevrolet Bel Air Coupe von 1957

Wobei das BEL AIR keine Typenbezeichnung ist, sondern der Hinweis auf die hochwertigste Ausstattungsvariante des Chevrolet-Modells '57. Die einfacheren Modelle hießen „210“ und „150“.  Der Chevrolet schöpft seine Leistung von 140 PS aus 3856 ccm Hubraum, welcher sich auf 6 Zylinder verteilt. Weitere Motoren waren zwei 8 Zylinder mit 162 PS bei 4342 ccm und 185 PS bei 4637 ccm (der 4,7er konnte je nach Vergasertyp sogar bis zu 283 PS haben). Der Wagen war bei den Amerikanern beliebt, verkauft wurden 1957 exakt 1.499.664 Fahrzeuge.

Carrera hat den Bel Air in 2 Versionen herausgebracht:
Zuerst einmal in der „Zivilversion“ als 2-Door-Hardtop Coupé in der klassischen Two-Tone-Lackierung in rot-weiß, zum anderen als Race-Version in schwarz mit weißem Dach, Startnummer und Sponsorenbedruckung. Die Raceversion ist übrigens nicht erfunden, mit diesen Wagen wurden in den 60ern wirklich Rennen gefahren. Und mir gefällt er sogar besser als der gleichzeitig auf den Markt gekommene Plymouth Fury LEE PETTY, da er meines Erachtens nicht so spielzeughaft aussieht (was aber wohl am Blau des Plymouth liegt, der hat was matchboxmäßiges). Der Racer hat eine wirklich gut umgesetzte Lackierung und wirkt hochwertiger wie der Petty.

Zum Chevy selber:
Der Wagen besticht durch seine schiere Größe, stellt man z.B. den Opel Steinmetz gegenüber, sieht man erst wie lang der Wagen ist. Die Größe des Wagens merkt man auch am Gewicht, die Autos bringen 119 gr bzw 116 gr auf die Waage. Das Gewicht macht sich auch beim Fahren bemerkbar: Das Auto liegt satt und erstaunlich gut auf der Strecke, die von mir anfangs befürchtete Kippneigung aufgrund des Gewichts und des höheren Schwerpunkts im Vergleich zum Plymouth trat nicht auf, bin positiv überrascht. Durch die Größe kommen diese Autos schon an das Fahrverhalten der 1:24er heran.

Fazit:
Ein weiteres exzellentes Fahrzeug für die Fans amerikanischen Blechs und eine Bereicherung für den Fuhrpark. Wer übrigens einen echten Bel Air sucht: auf www.chromjuwelen.com wird gerade einer verkauft, sollte der Wagen inzw weg sein: die Seite ist auch so einen Besuch wert!


CoMod Lotus

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Testbericht von CoMod JoergW zum Carrera Evo Chevrolet Bel Air Coupé '57
(27257 u. 27258)

Der 75er Chevi gilt für viele US-Liebhaber als einer der schönsten „kleinen Straßenkreuzer“. Seine Heckflosse und vorgezogenen Frontlampen in den Kotflügeln sowie die damals neue Two-Tone-Lackierung geben dem Fahrzeug eine eigenständige Linie und machten ihn für die junge Generation zum Liebling. Das 2-türige Sedan-Hardtop-Coupe ohne B-Säule in der damals höchsten erhältlichen Ausstattungsvariante „Bel Air“ ist das hier vorliegende 1:32-Carreramodell aus der Evolution Serie. Ich behandle beide Fahrzeugvarianten in einem Bericht und gehe entsprechend auf die Unterschiede ein.

Optik:
Beide Fahrzeuge entsprechen dem realen Vorbild sehr genau und könnten einem Prospekt der damaligen Zeit entsprungen sein. Zum „schwarzen Racer“ habe ich zwar kein direktes Vor-Bild gefunden, aber die Optik entspricht den zeitgenössischen Privatteams. Durch das weiße Dach und die Applikationen ist auch die schwarze Version gut auf der Piste zu sehen.Mir persönlich gefällt die Zivilvariante der Stoßstange, also die verchromte besser. Aber das ist Geschmackssache.

Technik:
Hier gibt’s bei beiden Versionen eigentlich nichts neues. Der Leitkielwinkel könnte etwas weiter sein, die Rückstellkräfte sind okay. Fahrzeuggewicht und Schwerpunkt sind zwar ein beliebtes Dauerthema, aber bei diesen Fahrzeugen nicht ganz so wesentlich.

Verarbeitung:
Die Schleifer waren direkt aus der Box kommend etwas zerstrubbelt, ich gehe mal von einer entsprechenden Funktionsrunde in China aus. Der Weihnachtskäufer könnte jedoch meinen, er hätte ein Gebrauchtfahrzeug (auch wenn alles andere nagelneu aussieht) erworben. Der Racer hat vorne kein Licht, beim Rotweißen scheint das Licht durch die Karosserie. Das kann man zwar leicht beheben, hätte aber nicht sein müssen.

Fahrverhalten:
Für US-Fahrzeuge mit diesen Maßen und den vorbildgerecht hohen Aufbau sind naturgemäß keine Spitzenzeiten möglich. Die Fahrzeuge können jedoch gegen andere US-Fahrzeuge in einem American-Historic-Race antreten. Ansonsten sind sie beim Cruisen eine nette Abwechslung auf der Bahn.

Fazit:
Ob diese Fahrzeuge eine ausreichende Käuferschicht in Europa ansprechen, kann ich nicht beurteilen, in den USA werden sie sicherlich ihre Fans und damit entsprechenden Absatz haben.

CoMod joergW