Carrera Evo/D132 Golf GTi Tuner

Carrera Evo/D132 Golf GTi Tuner

Generation Carrera meets Generation Golf
Testbericht von CoMod JoergW zum Golf GTi Tuner
(analog 27230 / digital 30430)

1. Optik
Generation Carrera meets Generation Golf!
Der 1976 vorgestellte Golf Gti war mit seinen 110 PS die bis dahin stärkste Variante des 1974 eingeführten VW Golf I, der letztlich einer ganzen generations einen Stempel aufdrückte respektive seinen Namen verlieh. Der GTi war für viele junge Leute in den 70er Jahren der Wunschtraum eines Sportwagens, den sich aber nur wenige leisten konnten. Gebraucht erworbene GTi und optisch aufgemotzte Normalo-Golfs waren die Regel und bildeten eine ständige Konkurrenz zu den deutlich günstigeren Opel Manta, Asona oder Kadett C-Coupés. Carrera hat nun mit dem Modell und natürlich auch dem zeitgleich erscheinenden Opel Manta einen guten Einstieg in das Thema 70er Jahre gefunden. Carrera-Kids der 70er sind heute Familienväter mit Hobbyraum und bevor da eine Eisenbahn reinkommt müssen Alternativen her. Die detaillierte Optik ist mit Effektlackierung, Extrem-Tuning-Kit auf der Heckablage und dem Häschen gut gelungen. Der Golf hieß ja damals in den USA Rabitt = Hase. Lediglich die Hinterreifen sind optisch etwas zu heftig ausgefallen, was aber dem Fahrverhalten geschuldet sein könnte. Den recht großen Abstand im hinteren Radkasten empfinde ich als kleinen Schönheitsfehler, der sich zum Glück nicht im Fahrverhalten bemerkbar macht und ausreichend Tuningpotential freisetzen wird.

2. Technik
Der Golf verfügt auch über die neue Möglichkeit die Hinterachse ohne Demontage des ganzen Chassis warten. Für die Abnahme des Chassis ist hinten die Blende mit den Auspuffblenden abzuklipsen., dann kommt man an die beiden hinten Schrauben der Karosseriebefestigung. Der Drehwinkel des Leitkiels ist noch gut, ein deslotten in engen Kurven ist fahrstilabhängig eher die Ausnahme.

3. Verarbeitung
Der Golf macht einen soliden Eindruck und weist keine Verarbeitungsmängel auf. Der Kunststoff und die Verarbeitung vertragen den rauen Alltag auf den Slot-Autobahnen und sind auch durch einen Ausritt in die Rabatten nicht so leicht in Bredouillie zu bringen. Im Fahrzeuginneren geht ´s recht eng zu und beim Wiederaufsetzen einer demontierten Karosserie muß man aufpassen, dass keine Kabel gequtscht werden.

4. Fahrverhalten
Der GTi hat mit 100 g überraschend hohes Gewicht für ein so kleines Auto, was mich beim ersten in die Hand nehmen deutlich überraschte. Auffällig waren für mich die Reifen, weniger die schöne Profilierung als vielmehr ein völlig neues Anfassgefühl. Die Konsistenz der Reifen verhieß Haftung, was sich bei den ausführlichen Fahrtestes bestätigt hat. Die sehr gut haftenden Reifen machen den GTi deutlich kontrollierbarer als vergleichbare Fahrzeuge mit anderen Reifen. Der GTi hat Sprint- und Kurvenqualitätenund ist kaum aus der Ruhe zu bringen. Er ist mit 2 Magneten sehr anfänger- und kindergeeignet und wird durch stufenweise Demontage der beiden Magneten bzw der Distanzen an die steigenden Ansprüche des Fahrers angepasst.

5. Sonstiges
Grundsätzlich mutige und geeignete Fahrzeugauswahl, mal sehen wie er ankommt und sich verkauft. Ich persönlich würde mir noch ein paar getunte Autos der 70er Jahre wünschen … halt alles was ich mir dann doch nicht als erstes eigenen Auto holen durfte ;-) Wie sagte die Werbung: Sag einfach wir fahren Golf. Klaro, gerne.

CoMod JoergW
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Testbericht von CoMod Lotus zum Golf GTi Tuner
(analog 27230 / digital 30430)

Wörthersee im Slot...
1975 wurde auf der Internationalen Automobilmesse in Frankfurt ein Auto vorgestellt, das zum Inbegriff einer ganzen Autoklasse werden sollte und Geschichte geschrieben hat: Der VW Golf GTI. Ursprünglich als 5000er Wettbewerbsauflage für den Motorsport gedacht, sind bis heute daraus ca 1,5 Millionen verkaufte Exemplare geworden.

Von Anfang an war der GTI war Objekt der Tuner, sowohl der professionellen Firmen wie z.B. Öttinger  als auch der Hinterhofwerkstätten und der normalen Heimschrauber. Die Zubehörbranche lieferte alles, was den Wagen schöner, schneller oder auch nur auffälliger machte. Und spätestens seit seiner Zeit als Gebrauchtwagen wurde am GTI alles verbaut, was nur möglich war. Der 1er GTI war ein typisches Produkt seiner Zeit: Tief, breit, hart, Spoiler. :-)

Beim jährlichen Treffen der VW-Szene am Wörthersee kann man heute noch bestaunen, was aus dem 1er alles gemacht wurde. Und jetzt gibt es das begehrteste Objekt unserer automobilen Jugend als Slotcar von Carrera. Und zwar in der klassischen Tunerversion mit großen Felgen, fetten Reifen und mächtig Spoilern.

Fangen wir an: Auch dieser Golf hat die neue Chassiskonstruktion von Carrera mit herausnehmbarer Achseinheit zur Wartung der Hinterachse. Eine Schraube gelöst und der ganze Block ist draußen. Der Abstand des Leitkiels zur Vorderachse passt, der Drehwinkel des Leitkiels ist ok, könnte aber einen Tick weniger streng sein. Das Chassis ist sehr stabil und vor allem gerade (die Karosserieschrauben am Heck sind übrigens unter der Blende an der Heckstoßstange). Die Karosserie selber ist wie von Carrera gewohnt sehr robust. Abnehmbare Spiegel sind inzw Standard, damit hat die nervige Suche auf dem Teppichboden ein Ende.

Die Bedruckung ist sehr sauber und genau ausgeführt, die Lackierung ist tiptop. Sehr schön sind Details wie z.B. der GTI-Kühlergrill oder die Lachgas-Flaschen im Heck des Golf. Mit am besten gefallen mir die zweiteiligen Felgen mit Chrombett. Optik ist das eine, Fahrleistung das andere.

Um es vorwegzunehmen: Der kleine GTI macht seinem großen Vorbild alle Ehre. Der Wagen fährt aufgrund der starken Magnete wie auf Schienen. Ein absolut kinderzimmertaugliches Auto, mit dem die Kleinen viel Spaß haben werden. Der fortgeschrittene Fahrer kann durch Demontage der Mittel- und Heckmagnete und der Distanzstücke seine persönlichen Grenzen austesten, wobei der Wagen aber im Großen und Ganzen immer beherrschbar bleibt. Er hat eine sehr gute Beschleunigung, die auch optisch schönen Reifen mit dem nachgebildeten V-Profil haben sehr guten Grip. Die 100 gr schwere Karosserie ist für einen Wagen dieser Größe nicht die leichteste, damit liegt das Auto aber auch gut im Slot, fahrtechnisch ist zwischen dem Digitalmodell und dem Analogmodell kein Unterschied, getestet wurden von mir beide Modelle.

Fazit: Ich find den Golf klasse und freu mich schon auf weitere Modelle. Und natürlich auf seinen unmittelbaren Konkurrenten, den Manta. Wenn Carrera jetzt noch den breiten Ford Capri RS oder den Ford Escort BDA bringen würde, wäre die Disco-Troika der 80er perfekt!
CoMod Lotus